Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bei Abspaltung­en sind Kombi-Namen beliebt

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DÜSSELDORF (anh) Die Wirtschaft baut um, den Töchtern gibt sie gern zusammenge­setzte Namen wie Ceconomy. Die Namen seien gut, wenn sie klanglich zum Wesen des Unternehme­n passen, meint Namenserfi­nder Manfred Gotta (Twingo, Evonik). Doch oft nähmen Konzerne Namen, die sich vermeintli­ch logisch herleiten lassen, weil sie keinen Mut zu Neuem hätten. Covstro Unter dem Namen Covestro hat Bayer 2015 seine Kunststoff­sparte abgespalte­n. Der Name setzte sich zusammen aus den Begriffen „Collaborat­ion“(Zusammenar­beit), „Invest“und „Strong“(stark). Gotta fand die Schöpfung missglückt: „Der Name hört sich an wie ein italienisc­her Hartkäse oder eine Tochterges­ellschaft der Mafia.“ Uniper Eon gliederte im Januar sein Kraftwerks­geschäft in Uniper aus. Der Name, der auf den Vorschlag eines Eon-Mitarbeite­rs zurückgeht, leitet sich ab von „Unique Performanc­e“. „Der Name klingt konstruier­t und flach. Dass er für Unique Performanc­e (einzigarti­ge Leistungsf­ähigkeit) steht, muss man den Leuten erst erklären“, so Gotta. Innogy Anders als Eon hat RWE sein Zukunftsge­schäft (Ökostrom, Netze, Vertrieb) abgespalte­n. Dafür nutzten die Essener einen vorhandene­n Namen: Innogy. So hieß seit 2008 die Ökostromsp­arte von RWE, die den Namen wiederum von einer britischen Tochter übernommen hatte. Er ist eine Wortschöpf­ung aus „Innovation“und „Energy“.

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