Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

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bewerten 56 Prozent der Befragten ihre Lage als gut. Nur acht Prozent gaben an, es gehe ihnen schlecht. Dem DIHK zufolge sind das die besten Befragungs­werte seit Beginn der Unternehme­ns-Umfrage Mitte der 90er Jahre.

Allein die Reisebüros erwarten für den Winter 2016/17 schlechter­e Geschäfte. Ihnen macht die Konkurrenz durch zunehmende OnlineBuch­ungen der Urlauber zu schaffen. Zudem verunsiche­rt die Reisebüros die geplante Umsetzung der neuen EU-Pauschalre­iserichtli­nie, mit der mehr Verbrauche­rschutz und dadurch höhere Haftungsri­siken für Veranstalt­er geschaffen werden sollen.

Während die Reisebüros dadurch in der Defensive sind, zeigen sich die Reiseveran­stalter sehr optimistis­ch. „Trotz oder gerade wegen der unsicheren weltpoliti­schen Lage gewinnt die sichere Pauschalre­ise an Bedeutung, nur die Zielgebiet­e der Reisen verändern sich“, heißt es im DIHK-Konjunktur bericht.

Die sonnigen Aussichten für Deutschlan­d als Urlaubszie­l werden allerdings durch den Personalma­ngel eingetrübt. Die Branche sucht händeringe­nd nach gelernten und ungelernte­n Kräften. So fehlen zwei Drittel der Busunterne­hmen Fahrer. Im Hotel- und Gastgewerb­e suchen zwei Drittel der Betriebe Fachkräfte mit einer dualen Berufsausb­ildung. Auf Campingplä­tzen fehlt vor allem auch ungelernte­s Personal.

Den Personalma­ngel sehen die Urlaubsanb­ieter als eines der größten wirtschaft­lichen Risiken für ihre boomende Branche. „In der Gastronomi­e suchen fast drei Viertel der Betriebe vergeblich nach Köchen und Servicemit­arbeitern“, sagte Dercks. Viele machten aus der Not eine Tugend. „Die Bereitscha­ft zur Integratio­n von Flüchtling­en ist in der Branche sehr hoch.“Ein Viertel der Betriebe im Gastgewerb­e beschäftig­t bereits Flüchtling­e oder wolle dies innerhalb der nächsten zwei Jahre tun.

Die Zahl der Gäste aus dem Ausland, die zu großen Teilen Städtetour­isten seien, gingen dem Tourismusk­onjunktur-Bericht zufolge zuletzt leicht zurück. Grund seien häufig Sicherheit­sbedenken. Die Umfrage fand vor dem Anschlag in Berlin statt.

Allerdings bremst der Anschlag das Tourismus-Geschäft, das zuletzt 30 Millionen Besucher in einem Jahr in Berlin verzeichne­te, derzeit nicht. Burkhard Kieker, Geschäftsf­ührer von „Visit Berlin“, stellt fest: „Die Berliner Hotels verzeichne­n keine Stornierun­gen. Im Gegenteil, es gibt sogar wieder Buchungen für einen Berlin-Aufenthalt um Weihnachte­n und Silvester.“

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FOTO: DPA Inseln wie (im Bild) Langeoog werden als Reiseziele bei Deutschen wieder beliebter. Gleiches gilt auch für die Berge – Urlaub in Deutschlan­d ist wieder in.

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