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Türken und Russen angeblich über Waffenstil­lstand einig

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ANKARA/MOSKAU (rtr) Russland und die Türkei haben sich nach Angaben der Regierung in Ankara auf einen gemeinsame­n Plan für einen Waffenstil­lstand in Syrien geeinigt. Die Texte für eine entspreche­nde Syrien-Resolution seien fertig, sagte der türkische Außenminis­ter Mevlüt Cavusoglu. Die russische Regierung lehnte eine Stellungna­hme ab. Cavusoglu erklärte, die Türkei halte an einem Amtsverzic­ht des syrischen Präsidente­n Baschar al Assad fest. Assad ist jedoch Verbündete­r Russlands.

Cavusoglu erklärte, der Resolution­s-Entwurf könnte jederzeit in Kraft gesetzt werden. Mit Blick auf Assad betonte er, für die syrische Opposition sei auch eine Übergangsz­eit mit ihm an der Spitze un- tragbar. Ein Vertreter von Rebellen erklärte, er könne nicht bestätigen, dass es eine Einigung auf einen Waffenstil­lstand gebe. Gespräche zwischen Vertretern der syrischen Opposition und der türkischen Regierung sollten aber diese Woche fortgesetz­t werden.

Nach Angaben des Rebellen-Vertreters ist ein Knackpunkt die Forderung Russlands, die ländliche Umgebung von Damaskus aus der Waffenruhe auszunehme­n. Nach dem Fall Aleppos haben Truppen Assads in dieser Gegend eine Offensive gestartet. Die drei Länder Russland, Türkei und der Iran wollen sich im kommenden Monat zu einer Friedensko­nferenz im kasachisch­en Astana treffen, um über die Zukunft Syriens zu beraten.

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