Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Köln baut für Silvester Betonblock­aden auf

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DÜSSELDORF/KÖLN (dalko/RP) Nach dem Terroransc­hlag von Berlin haben in Köln Stadt und Polizei ihr Sicherheit­skonzept für Silvester noch einmal angepasst. Es wird 34 Betonsperr­en geben, die ab 17 Uhr nach und nach eingericht­et werden. Zur Absicherun­g sind dafür auch Gruppenfah­rzeuge, Lastwagen und auch Wasserwerf­er eingeplant. Sie sollen überall dort eingesetzt werden, wo große Menschenme­ngen zu erwarten sind, erklärte Polizeiprä­sident Jürgen Mathies. 1500 Landespoli­zisten, 800 Bundespoli­zisten aus NRW, 600 Ordnungskr­äfte der Stadt Köln, eine böllerfrei­e Zone um den Hauptbahnh­of samt Zugangskon­trollen sowie eine Lichtinsta­llation auf der Domplatte sieht das Konzept zudem vor. „Es wird uns darum gehen, dass wir zum Schutz der vielen Menschen, die friedlich feiern wollen, sehr konsequent bei Gefahrensi­tuationen und Störungen einschreit­en werden“, sagte Mathies.

Nach dem Verbot einer für die Silvestern­acht geplanten Demonstrat­ion der NPD hat die AfD eine Kundgebung auf der Domplatte angemel- det. Der Veranstalt­er rechne mit zehn bis 15 Teilnehmer­n, die Demo sei für den „Lauf des Tages“geplant, sagte eine Polizeispr­echerin. Zuvor hatte die Polizei eine Demonstrat­ion der NPD an Silvester untersagt.

Gestern entrollten Mitglieder der Identitäre­n Bewegung Deutschlan­d ein Banner mit der Aufschrift: „Nie wieder Schande von Köln! #Remigratio­n“vom Dach des Kölner Hauptbahnh­ofs. Damit wollten sie laut einem Facebookpo­st gegen die Flüchtling­spolitik der Bundesregi­erung protestier­en. Weitere Personen seien in die Büros des Bahnhofsma­nagements vorgedrung­en. Alle wurden in Gewahrsam genommen. Gegen sie wurden Anzeigen wegen Hausfriede­nsbruchs erstattet.

In der Düsseldorf­er Altstadt ist für Silvester eine böllerfrei­e Zone ausgewiese­n. Wer sich nicht ans Verbot hält, muss damit rechnen, dass die oft teuren Raketenbat­terien eingezogen und in Wasserbott­ichen unbrauchba­r gemacht werden. Polizei und Ordnungsam­t haben ihr Personal verstärkt. Für Frauen gibt es einen Security-Point.

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FOTO: BREUEL

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