Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Silvester gelten strenge Regeln
Stadt und Polizei wollen den Düsseldorfern einen friedlich-fröhlichen Jahreswechsel ermöglichen. In der Altstadt gilt: Wer stört, muss mit Rausschmiss rechnen. Verbotene Feuerwerkskörper werden am Burgplatz unbrauchbar gemacht.
Es ist nicht mehr zu übersehen: An allen Haupteinfallstrecken in die Stadt verkünden die elektronisch gesteuerten Schildertafeln das erste Silvesterknaller-Verbot in der Düsseldorfer Altstadt. Zwischen Flinger- und Ratinger Straße und zwischen Rheinufer und Heinrich-Heine-Allee ist von Samstag, 20, bis Sonntag, 6 Uhr, böllerfreie Zone. Auch dort weisen neue Schilder darauf hin, und auf der Internetseite der Stadt ist es gleich die erste Meldung. Wer sich trotzdem nicht ans Verbot hält, muss damit rechnen, dass die oft teuren Raketenbatterien eingezogen und in Wasserbottichen unbrauchbar gemacht werden. Was Sie sonst noch wissen sollten: Null-Toleranz Wer andere beim Feiern stört, kann in der Silvesternacht die Paragrafen des Polizeigesetzes „in aufsteigender Form näher kennenlernen“, sagt Thorsten Fleiß, der in der Altstadtwache den Polizeieinsatz leitet. Störer werden erst freundlich angesprochen, dann streng ermahnt. „Wer dann nicht kooperiert, wird weggeschickt, notfalls unter Zwang in Gewahrsam ge- nommen.“Dafür sind sogar zusätzliche Zellenplätze eingerichtet worden. „Die Toleranzschwelle liegt definitiv niedriger als vor einem Jahr.“ Präsenz In der Altstadtwache beobachten geschulte Beamte das Geschehen in der Altstadt durch insgesamt zwölf Kameras, können die Beamten draußen gezielt dort hinschicken, wo es brenzlig wird. Vielfach werden sie schon da sein: Mehrere hundert sind im Einsatz, gut sichtbar in gelben Westen, andere verdeckt, um Taschendiebe und Grapscher zu enttarnen. In der Wache ist die Kripo in der Silvesternacht verstärkt worden, um Strafanzeigen aufzunehmen. Und auch die Staatsanwaltschaft hat eine Sonderschicht eingerichtet, damit Straftäter schnell zum Haftrichter können. Rückzugsort Frauen, die sich bedroht fühlen oder Opfer von sexuellen oder anderen Straftaten geworden sind, müssen nicht sofort Anzeige erstatten. Im Security-Point der Frauenberatungsstelle sind neben den Beraterinnen auch Fachleute aus der Gewaltschutzambulanz für sie ansprechbar. Nur auf Wunsch der Betroffenen schalten sich auch die Opferschützer der Po-