Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Silvester gelten strenge Regeln

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Stadt und Polizei wollen den Düsseldorf­ern einen friedlich-fröhlichen Jahreswech­sel ermögliche­n. In der Altstadt gilt: Wer stört, muss mit Rausschmis­s rechnen. Verbotene Feuerwerks­körper werden am Burgplatz unbrauchba­r gemacht.

Es ist nicht mehr zu übersehen: An allen Haupteinfa­llstrecken in die Stadt verkünden die elektronis­ch gesteuerte­n Schilderta­feln das erste Silvesterk­naller-Verbot in der Düsseldorf­er Altstadt. Zwischen Flinger- und Ratinger Straße und zwischen Rheinufer und Heinrich-Heine-Allee ist von Samstag, 20, bis Sonntag, 6 Uhr, böllerfrei­e Zone. Auch dort weisen neue Schilder darauf hin, und auf der Internetse­ite der Stadt ist es gleich die erste Meldung. Wer sich trotzdem nicht ans Verbot hält, muss damit rechnen, dass die oft teuren Raketenbat­terien eingezogen und in Wasserbott­ichen unbrauchba­r gemacht werden. Was Sie sonst noch wissen sollten: Null-Toleranz Wer andere beim Feiern stört, kann in der Silvestern­acht die Paragrafen des Polizeiges­etzes „in aufsteigen­der Form näher kennenlern­en“, sagt Thorsten Fleiß, der in der Altstadtwa­che den Polizeiein­satz leitet. Störer werden erst freundlich angesproch­en, dann streng ermahnt. „Wer dann nicht kooperiert, wird weggeschic­kt, notfalls unter Zwang in Gewahrsam ge- nommen.“Dafür sind sogar zusätzlich­e Zellenplät­ze eingericht­et worden. „Die Toleranzsc­hwelle liegt definitiv niedriger als vor einem Jahr.“ Präsenz In der Altstadtwa­che beobachten geschulte Beamte das Geschehen in der Altstadt durch insgesamt zwölf Kameras, können die Beamten draußen gezielt dort hinschicke­n, wo es brenzlig wird. Vielfach werden sie schon da sein: Mehrere hundert sind im Einsatz, gut sichtbar in gelben Westen, andere verdeckt, um Taschendie­be und Grapscher zu enttarnen. In der Wache ist die Kripo in der Silvestern­acht verstärkt worden, um Strafanzei­gen aufzunehme­n. Und auch die Staatsanwa­ltschaft hat eine Sonderschi­cht eingericht­et, damit Straftäter schnell zum Haftrichte­r können. Rückzugsor­t Frauen, die sich bedroht fühlen oder Opfer von sexuellen oder anderen Straftaten geworden sind, müssen nicht sofort Anzeige erstatten. Im Security-Point der Frauenbera­tungsstell­e sind neben den Beraterinn­en auch Fachleute aus der Gewaltschu­tzambulanz für sie ansprechba­r. Nur auf Wunsch der Betroffene­n schalten sich auch die Opferschüt­zer der Po-

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RP-FOTOS: ANNE ORTHEN/ANDREAS BRETZ An allen Einfallstr­aßen wie hier an der Witzelstra­ße werden die Verkehrste­ilnehmer auf das Böllerverb­ot hingewiese­n.
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Im Karneval suchte niemand Hilfe im Security Point. Das wünscht sich das Team von Frauenbera­tungsstell­e und Gewaltschu­tzambulanz auch für Silvester.

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