Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Apollo-Künstler feiern die besten Partys zu Hause
(lkl) Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist für die Künstler des Apollo Varieté kein Zuckerschlecken. Mehr als zehn Vorstellungen müssen sie bestreiten, während die Düsseldorfer vom Weihnachts- ins Neujahrsfieber taumeln. Bei so viel Arbeit darf das Feiern nicht zu kurz kommen. Dafür brauchen die Artisten jedoch keine Clubs oder Kneipen. Die schönsten und ausgelassensten Partys feiern sie alle zusammen bei sich zu Hause. An der aktuellen Show, die noch bis zum 15. Januar läuft, sind 16 Artisten aus acht Nationen beteiligt. Sie bewohnen für drei Monate gemeinsam ein Haus an der Aachener Straße. Gregor Glanz (37) kommt aus Österreich und ist schon zum zweiten Mal über den Jahreswechsel in Düs- seldorf. Daran, dass er die Festtage nicht mit seiner Familie verbringen kann, hat er sich schon lange gewöhnt. Das Leben in den zehn Wohngemeinschaften sei so familiär und vertraut, dass er nichts vermisse. „Fast eine richtige Zirkusfamilie“, sagt Glanz. Den Heiligabend verbrachte die Gemeinschaft von Künstlern aus aller Welt bereits gemeinsam. Und auch Silvester kommen sicher viele von der Truppe wieder zusammen, um zu kochen, zu singen und zu tanzen. Die meisten Geschenke bestehen übrigens aus Schminkkoffern und Utensilien für die Show, wie Marco Noury (33) sagt. Er ist Luftakrobat und kommt aus Berlin. Wann er das letzte Mal Silvester oder Weihnachten Daheim gefeiert habe? „Das müsste 1999 gewesen sein, seitdem bin ich praktisch jedes Jahr mit anderen Menschen zusammen“, sagt Noury. Doch die Show schweiße alle nach kürzester Zeit zusammen. Die Internationalität der Artistengemeinschaft beschert ihnen immer bunte Festtagsessen. Zur Vorspeise gibt es gerne ukrainische Häppchen. Danach serviert Gregor österreichischen Kalbsrahmgulasch, und die vier Tänzerinnen aus England backen den traditionellen britischen Zitronenkuchen. Und wie sieht die Silvesterparty bei den Artisten aus? Da hätten sie natürlich eine Show, sagt Marco. Doch das hindert die Künstler nicht am Feiern. Wo lasse es sich zudem besser ins neue Jahr rutschen als zusammen mit den Zuschauern.