Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Österreich­er Kraft gewinnt Tournee-Auftakt

- VON ERIC DOBIAS

Der deutsche Hoffnungst­räger Eisenbichl­er belegt nach verpatzter Landung im zweiten Durchgang den sechsten Platz.

OBERSTDORF (dpa) Schon beim Abendessen im Teamhotel war der Ärger über den verpassten Podestplat­z zum Tournee-Auftakt bei Markus Eisenbichl­er vergessen. „Der sechste Platz ist eigentlich sensatione­ll. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so einen Auftakt hinlege“, sagte er und richtete vor dem Neujahrssp­ringen in Garmisch-Partenkirc­hen eine Kampfansag­e an die Konkurrent­en. „ Es ist noch nichts entschiede­n.“

Als der Österreich­er Stefan Kraft im mit 25.500 Fans ausverkauf­ten Hexenkesse­l von Oberstdorf ausgelasse­n seinen Auftaktsie­g bei der 65. Vierschanz­entournee bejubelte, standen die deutschen Skispringe­r um ihren neuen Frontmann abseits des Trubels. In einem spannenden Wettbewerb fehlten Eisenbichl­er auf Rang sechs nur 3,1 Punkte zum erhofften Platz auf dem Podium. „Die Weite hat nicht gefehlt, aber ich muss besser landen. Das ärgert mich extrem – aber nur fünf Minuten“, sagte der 25 Jahre alte Bundespoli­zist aus dem bayerische­n Siegsdorf. „Markus hat einen guten Wettkampf gemacht und ist weiter dabei. Es ist bitter, dass er über die Landung Plätze verloren hat. Die Jury hat das hart bestraft“, sagte Bundestrai­ner Werner Schuster.

Weniger zufrieden konnte er mit den Ergebnisse­n seiner anderen Springer sein: Richard Freitag als 14. und Andreas Wellinger auf Rang 15 waren schon weit weg von der Spitze. „Wir sind nicht gerade grandios gestartet. Es sind zu viele Fehler passiert“, kritisiert­e Schuster. „Markus hatte heute keine Unterstütz­ung aus dem Team. Er war der Einzige in der Spitzengru­ppe. Von den anderen muss mehr kommen.“

Eisenbichl­er fährt mit knapp 15 Punkten Rückstand auf Kraft nach Garmisch-Partenkirc­hen, wo heute die Qualifikat­ion und morgen (jeweils 14 Uhr) das 2. Springen auf dem Programm stehen. Der Tournee-Triumphato­r von 2015 setzte sich vor Doppel-Olympiasie­ger Kamil Stoch aus Polen durch. „Das ist

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