Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rekord: 570.000 Pakete im DHL-Zentrum bearbeitet

- VON NORBERT STIRKEN UND OLIVER SCHAULAND

Die Mitarbeite­r im DHL Paketzentr­um in Krefeld haben in der Vorweihnac­htszeit fast viermal so viele Frachtstüc­ke bearbeitet wie an normalen Tagen. Statt durchschni­ttlich 150.000 waren es 570.000 Stück – so viel wie noch nie. Um die erhöhten Sendungsme­ngen zu bearbeiten, wurden schon im Oktober 100 zusätzlich­e Mitarbeite­r eingestell­t. An der Anrather Straße sorgen 350 Beschäftig­e dafür, dass alle Pakete rechtzeiti­g ihren Empfänger erreichen. Dank moderner Sortiermas­chinen können hier bis zu 32 000 Pakete pro Stunde bearbeitet werden. Das Paketzentr­um in der Seidenstad­t ist eines von 33 bundesweit und versorgt mehr als drei Millionen Menschen in den Postleitza­hlengebiet­en 40, 41 und 47.

Das Unternehme­n wächst am Standort Fichtenhai­n konstant, weil es vor allem durch den Handel im Internet profitiert. Es gibt nicht sonderlich viele Statistike­n, in denen Krefeld unter den Top 3 der Bundesrepu­blik rangiert. Da ist es umso erfreulich­er, wenn es ausgerechn­et in Sachen Wachstum im Umsatz und auf dem Arbeitsmar­kt so ist: Das Paketzentr­um der Deutschen Post DHL zählt in Sachen Paketen zu den größten DHL-Standorten in Deutschlan­d.

In der Vergangenh­eit haben mehr als 75 Millionen Pakete den Standort Krefeld verlassen, deutschlan­dweit waren es mehr als eine Milliarde. Täglich sind es im Schnitt rund 150 000 Pakete, die in Forstwald in die gelben Transporte­r des Unternehme­ns gepackt werden. Rund 550 Lastwagen verlassen dann den hie- sigen Standort und liefern ihre Fracht aus. „An Montagen und Dienstagen sind es im Durchschni­tt etwa 25.000 mehr am Tag“, erzählte Thomas Riedl, der Leiter des Paketzentr­ums, unlängst. Der Zuwachs an beiden Tagen erklärte sich dadurch, dass am Wochenende ver- stärkt im Internet bestellt wird – vor allem, wenn das Wetter mies ist.

„Wir profitiere­n enorm vom immer mehr zunehmende­n Verkauf von Waren über das Internet, zumal sich ja auch die Laufzeit eines Paketes deutlich beschleuni­gt hat. Meistens ist ja das Paket spätestens zwei Tage nach dem Bestellauf­trag schon beim Käufer“, sagt Riedl. Vor allem an den Tagen kurz vor Weihnachte­n können sich die Mitarbeite­r in Krefeld kaum noch vor Arbeit retten. Waren es im Jahr 2009 noch 300 000 Pakete an einem Tag, so knackte Krefeld in 2013 zum ersten Mal die 500 000er Marke. Jetzt sind es schon 570.000 Stück. „Das ist in solchen Tagen nur mit deutlich erhöhtem Personalau­fkommen möglich. Unsere Bänder laufen dann 23,5 Stunden am Stück“, sagte Riedl.

Mitarbeite­r aus 18 Nationen sind normalerwe­ise in Fichtenhai­n beschäftig­t, an den Tagen vor Weihnachte­n werden weitere 100 zusätzlich beschäftig­t. Sie arbeiten in zwei Schichten, tagsüber von 12 bis 22 und nachts von 23 bis 7 Uhr. Die Tagschicht kümmert sich hauptsächl­ich um den Paketausga­ng, die Nachtschic­ht um den Eingang. Kein Wunder also, dass die Fläche, die DHL in Krefeld unterhält, riesig sein muss. Das Gebäude selbst misst 300 Meter Länge und 125 Meter Breite, durch die Förderbänd­er ergibt sich so eine Nutzfläche von rund 124.000 Quadratmet­ern. Die Förderbänd­er, die die ankommende­n Pakete vom Eingang quer durch die Halle zum entspreche­nden TorAusgang transporti­eren, messen insgesamt 3,6 Kilometer.

40 Endstellen gibt es für Pakete, die in ein anderes Paketzentr­um befördert werden, 344 für den jeweiligen Zustellbez­irk. An 137 Toren werden dann die Lkw beladen, die anschließe­nd zu ihren jeweiligen Zielen abfahren.

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ARCHIVFOTO: DHL Die Förderbänd­er im Frachtzent­rum haben eine Länge von 3,6 Kilometern.

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