Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
STATISTIK
Brandon Yip weckte die Gastgeber, die nun das zuvor Versäumte nachzuholen versuchten. Zu spät. Nur Daniel Weiß traf noch. Am Ende retteten die Gäste den knappen Vorsprung über die Zeit. Sie hatten es verdient, denn sie hatten 47 Minuten lang viel mehr investiert.
Eine gute Nachricht hatte es schon vor dem Spiel gegeben: Der Vertrag von Christoph Gawlik wurde einvernehmlich aufgelöst, der Stürmer wechselt zum Zweitligisten nach Frankfurt. Damit endet eine eineinhalb Jahre währende Zusammenarbeit, die einem Desaster glich – für den Spieler und den Verein. Be- reits im August 2015 erlitt er beim Testspiel in Olten einen Kreuzbandriss. Das war bitter. Auch in dieser Saison fand die gemeinsame Leidensgeschichte ihre Fortsetzung. Eine Oberschenkelzerrung setzte ihn erneut außer Gefecht. Seine Verletzungen hatten stets ungewöhnlich lange Pausen zur Folge. Seine Kritiker monierten, er sei nicht mit ausreichender Trainingsfreude und Willensstärke bei der Sache und finde daher den Anschluss nicht mehr.
Und auch den Kontakt zu den Mitspielern hatte er längst verloren. Sie beäugten kritisch, dass Gawlik mit rund 100.000 Euro netto im Jahr ein bestens bezahlter Akteur war, der aber nichts zum sportlichen Erfolg beitrug. Wenngleich das Gehalt während der Verletzung von der Berufsgenossenschaft gezahlt wurde, so musste die DEG doch Wohnung, Auto, Steuer und Sozialabgaben zahlen. So sind wohl alle Beteiligten froh, dass Gawlik im Zweitligisten Frankfurt einen neuen Verein gefunden hat. „Die Zusammenarbeit ist sowohl für den Spieler als auch für die DEG aufgrund von Verletzungen unglücklich verlaufen“, sagt Geschäftsführer Stefan Adam. Das muss er so formulieren. Es war der größte Flop der vergangenen Jahre.