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Handwerksp­räsident fordert Milliarden für berufliche Bildung

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BERLIN (qua) Den jährlich knapp 20.000 unbesetzte­n Ausbildung­splätzen im Handwerk will Handwerksp­räsident Peter Wollseifer mit einer Ausbildung­soffensive begegnen. Dafür fordert er von der Bundesregi­erung eine finanziell­e Unterstütz­ung vergleichb­ar dem 22 Milliarden Euro schweren Hochschulp­akt. „Nur mit einem dem Hochschulp­akt gleichwert­igen Programm für die berufliche Bildung können wir auch eine gleichwert­ige Attraktivi­tät der Bildungsgä­nge erreichen“, sagte Wollseifer unserer Redaktion.

Der Handwerksp­räsident plant auch eine Werbekampa­gne. „An Gymnasien darf nicht nur für die akademisch­e Laufbahn geworben werden.“Die Karrierech­ancen in der berufliche­n Bildung müssten Lehrern, Eltern und Schülern deutlicher gemacht werden. „Dieser Teil des Bildungspa­kts kostet kein Geld – ist aber entscheide­nd, da zuletzt 58 Prozent eines Jahrgangs an die Uni strebten.“

Das Handwerk klagt seit Jahren über einen Mangel an ausbildung­sfähigen Jugendlich­en. Dennoch erwartet das Handwerk für 2016 eine Umsatzstei­gerung von mindestens zwei Prozent. Die Auftragsla­ge ist nach wie vor sehr gut. Der Fachkräfte­mangel ist aber eine Hypothek für die Zukunft. Wollseifer beklagte, dass immer mehr Jugendlich­e in die Hörsäle gelockt würden und zu spät bemerkten, dass dies nicht „ihr Ding“sei. Wirtschaft

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