Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SERIE Wenn der Hund Angst vor Kindern hat

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DÜSSELDORF (RP) Wir hatten Leser gebeten, uns Probleme mit ihrem Hund zu schildern. Fünf Anfragen beantworte­te Hundetrain­er Martin Rütter. Die Serie dazu endet heute. Die Frage Mein Name ist Gabi Weißenborn und ich habe fünf Chihuahuas, alle aus Tierheimen. Mit einem gibt es Probleme: Rübe, ein vier Jahre alter Rüde, ist als sehr junger Hund ausgesetzt worden und mit Beckenbruc­h ins Tierheim gekommen. Von dort habe ich ihn 2013 adoptiert. Er war extrem ängstlich. Das ist besser geworden, aber noch immer hat er Angst vor Kindern. Wenn meine Enkelkinde­r hier sind, bellt er manchmal stundenlan­g. Haben Sie eine Idee, was ich tun könnte, damit er seine Angst verliert? Auch während ihres zweitägige­n Urlaubs in Düsseldorf mit ihrem Freund bleibt das Handy der Studentin nicht in Belgien. Denn so kann sie auch in der freien Zeit mit der App ihrer Bank, „KBC“, ihre Finanzen im Auge behalten. Hat sie Langeweile, spielt sie gerne „Candy Crush“. Und wenn sie etwas einkaufen möchte, nutzt sie häufig „bol.com“. Ähnlich wie bei Amazon gibt es dort fast alle Produkte des Alltags. Martin Rütter Angstthera­pie dauert in der Regel immer sehr lange, nehmen Sie sich daher mindestens sechs Monate Zeit für das Training mit Rübe. Er muss in kleinen Schritten zunächst an die Anwesenhei­t, später auch an den direkten Kontakt mit Kindern gewöhnt werden.

Bauen Sie dazu ein Alternativ­verhalten auf, welches Rübe begeistert. Das kann ein Apportiers­piel oder Futtersuch­e sein. Dabei sind noch keine Kinder anwesend. Erst, wenn Rübe begeistert auf das Spiel mit Ihnen eingeht, dürfen Sie Kinder mit dazu holen. Diese befinden sich dabei zunächst noch weit entfernt von Rübe. Sie müssen die Distanz beim Training so wählen, dass Rübe die Kinder bemerkt, aber noch nicht verunsiche­rt ist. Er muss sich auf Sie und das Training einlassen können. Schritt für Schritt verringern Sie nun die Distanz zwischen den Kindern und Rübe. Dazu können Sie auch Futterstüc­ke oder den Apportierg­egenstand immer näher an die Kinder heranwerfe­n. So kann Rübe Ex-Nationalsp­ieler Simon Rolfes nutzt täglich die Aktien-App. Die Märkte interessie­ren ihn schon lange. Seit dem Karriereen­de 2015 ist das Smartphone für ihn das mobile Büro seiner Karrierebe­ratung für junge Profis geworden. Nebenbei hört er via „radio.de“internatio­nale Sender – auch, um sein Englisch aufzubesse­rn. Dabei hilft die Übersetzun­gs-App „iTranslate“. selbst entscheide­n, näher an die Kinder heranzugeh­en. Anfangs sollten sie dabei ruhig sein, sich also nicht bewegen oder laut sprechen.

Macht Rübe auch direkt neben den Kindern beim Spiel mit Ihnen mit, vergrößern Sie den Abstand wieder und lassen Sie die Kinder zunächst langsam, später auch immer schneller herumlaufe­n. Wenn Rübe sich nun an die Bewegungen der Kinder gewöhnt hat, können Sie sie direkt in das Spiel mit einbeziehe­n. Legen Sie das Futter in die Hand eines Kindes, so dass sich Rübe aktiv mit ihm auseinande­rsetzen muss, um an das Futter zu gelangen.

Wichtig ist, dass Rübe in dieser Zeit nicht überforder­t wird, also keinen Kontakt mit Kindern hat, den er noch nicht ertragen kann.

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FOTO: PRIVAT Chihuahua Rübe (M.)

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