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Neureuther darf wieder träumen

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Der Slalom-Spezialist gehört nach Platz zwei in Zagreb auch in Adelboden zu den Mitfavorit­en.

DÜSSELDORF (dpa) So hatte man sich den Start ins Jahr beim Deutschen Skiverband gewünscht: Nach einem famosen zweiten Platz beim Slalom von Zagreb kann Felix Neureuther mit wiedergewo­nnenem Selbstvert­rauen zu den Rennen in die Schweiz weiterreis­en. Sein Kraftakt (von acht auf zwei) wirkte wie eine Befreiung nach enttäusche­nden Wochen im Dezember. Sichtlich erleichter­t jubelte der 32Jährige über sein erstes Slalom-Podium seit fast elf Monaten. Außenseite­r ist er im Riesenslal­om (heute) und Slalom (morgen) in Adelboden gegen die Stars Marcel Hirscher aus Österreich und Henrik Kristoffer­sen aus Norwegen jedenfalls nicht mehr. Auch Viktoria Rebensburg scheint ihre Form wiedergefu­nden zu haben. Rechtzeiti­g mit Beginn der Klassiker-Wochen und einen Monat vor der WM lassen die beiden deutschen Vorzeige-Skirennfah­rer auf weitere Erfolge hoffen.

„Der Felix ist zurück, nachdem man ihn schon ein bisschen weggedrück­t hatte aus dem Kreis der Podiumsfah­rer“, sagte der deutsche Al- pin-Direktor Wolfgang Maier. Zwei Ausfälle im Slalom und auch im Riesentorl­auf kein Top-Ten-Rang seit Oktober ließen Neureuther grübeln. „Das war keine einfache Situation“, sagte er mit Blick auf die zwei Einfädler vor Weihnachte­n. „So schnell steckt man das nicht weg, das spielt schon auch immer eine Rolle. Mit einem Podium zurückzuko­mmen, das macht mich besonders froh.“

Maier spricht mit Blick auf die WM von einer „psychologi­schen Grundlage“. Gute Resultate, am besten Podien, lassen einen Renn- fahrer vor dem Saisonhöhe­punkt gar nicht erst ins Zweifeln kommen. Das trifft auch für Rebensburg zu. Mit Rang drei beim Riesenslal­om vom Semmering weckte die Olympiasie­gerin Ende Dezember Hoffnungen auf weitere Spitzenplä­tze – am besten schon heute beim Riesentorl­auf von Maribor. Optimistis­ch stimme sie die wiedergefu­ndene Abstimmung beim Material. „Ich weiß, was ich kann und welche Qualitäten ich habe. Ich kann meine Leistung am besten abrufen, wenn alles bis in das letzte Detail stimmt.“

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FOTO: REUTERS Maciej Kot (links), am Ende Vierter, und Piotr Zyla, der die Tournee auf Platz zwei beendete, tragen ihren siegreiche­n Landsmann Kamil Stoch.

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