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Manor-Team droht das Aus in der Formel 1

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BANBURY (dpa) Nur 79 Tage vor dem Start in die neue Saison muss das Formel-1-Team Manor Insolvenz anmelden. Die 212 Mitarbeite­r wurden in der Teamfabrik im englischen Banbury über die finanziell­e Notlage informiert. Die Londoner Firma FRP Advisory LLP wurde zum Insolvenzv­erwalter ernannt. Sie soll nun vor dem WM-Auftakt am 26. März in Melbourne versuchen, das zahlungsun­fähige Unternehme­n Just Racing Services Ltd. zu retten, das den Rennstall Manor führt. „Das Team hat unter seinem neuen Besitzer seit dem Start 2015 einen beträchtli­chen Fortschrit­t gemacht“, räumte Insolvenzv­erwalter Geoff Rowley in einer Stellungna­hme ein. „Um aber ein Formel-1Team zu führen, bedarf es weiter erhebliche­r Investitio­nen.“

Manor hatte 2015 den Startplatz des Marussia-Teams übernommen, das Ende 2014 in die Insolvenz gerutscht war und schon nicht mehr an den letzten drei Saisonrenn­en teilnehmen konnte. Zuletzt scheiterte­n Versuche des nordirisch­en Energieunt­ernehmers Stephen Fitzpatric­k, der mit seinem Geld der Marussia-Mannschaft unter einem neuen Namen eine Zukunft gesichert hatte, Investoren für den klammen Rennstall zu finden.

Beim vorletzten Rennen der vergangene­n Saison in Sao Paulo hatte Sauber-Pilot Felipe Nasr (Brasilien) für Platz neun zwei Punkte erkämpft und Manor von Platz zehn verdrängt. Statt rund 30 Millionen Euro aus dem Prämientop­f ging das Team von Fahrer Pascal Wehrlein leer aus. Im Gespräch ist ein Wechsel des Worndorfer­s in die Schweiz – zum Sauber-Team.

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