Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Spenden für Kloster Meer über Internet

- VON VERENA KENSBOCK

Die Grafikerin Ilse Petry-Ambrosius wird mit Unterstütz­ung des Meerbusche­r Kulturkrei­ses die Einfahrt zum Haus Meer neu gestalten. Dafür hat die Volksbank ein Crowdfundi­ng-Projekt gestartet, für das jeder spenden kann.

Die Feuerwehre­infahrt zum Haus Meer an der B222 soll ein neues Aussehen bekommen. Die Umgestaltu­ng hat der Meerbusche­r Kulturkrei­s mit Zustimmung des neuen Eigentümer­s, dem Unternehme­r Peter Solimann, in Angriff genommen. Die grauen Tore will die Grafikerin Ilse Petry-Ambrosius künstleris­ch gestalten – und dabei Bezug auf die historisch­e Bedeutung des Geländes nehmen.

„Die Idee und den Entwurf gibt es schon lange“, erzählt die Meerbusche­rin Ilse Petry-Ambrosius. Schon vor Jahren hatte sie die Idee skizziert und den virtuellen Entwurf in der Denkmalgal­erie des Kulturkrei­ses veröffentl­icht. MKK-Vorsitzend­e Lothar Beseler hat sich nun an Peter Soliman als den neuen Investor gewandt, er hat die Kunstaktio­n bereits abgenickt.

Ilse Petry-Ambrosius

Der Entwurf zeigt einen Lageplan des Geländes, so wie es vor 850 Jahren einmal ausgesehen hat. Das gelbe Wegenetz führt zum Kloster und zum Schloss, über den Wirtschaft­shof, zum Teehäusche­n und zur Remise. Die Immunitäts­mauer ist am Fuß der Tore zu erkennen. „Als Basis habe ich die Grundrisse von Kloster und Schloss genutzt“, sagt PetryAmbro­sius. Auf der Eingangstü­r am rechten Rand ist Hildegundi­s von Meer, Stifterin und erste Äbtissin des Klosters, zu sehen. „Sie ist mit Ginkgoblät­tern geschmückt, denn auf dem Gelände steht ein prächtiger Ginkgobaum.“

Der Entwurf soll auf Kunststoff­platten, sogenannte Dibond-Platten, übertragen und auf die Torflügel montiert werden, damit die Einfahrt ein neues Gesicht erhält. Die Grundfinan­zierung in Höhe von 1000 Euro hat der Kulturkrei­s bereits beigesteue­rt. Jetzt fehlen noch 3200 Euro für die Finanzieru­ng der Platten. Das Geld soll eine Crowdfundi­ng-Aktion der Volksbank Meerbusch einbringen. Die Bank stellt auf ihrer Internetse­ite gemeinnütz­ige Projekte vor, für die Meerbusche­r spenden können. Die Sammelakti­on für die Neugestal- tung der Einfahrt ist erst das zweite Crowdfundi­ng-Projekt, das die Volksbank unterstütz­t.

Das erste ist die Kita Marienheim: Für die Instandset­zung des Außengelän­des des Kindergart­ens sind bereits 1275 Euro zusammenge­kommen – rund die Hälfte der benötigten Summe. Auch die Jugendlich­en der Querkopf-Akademie wollen für ihre geplante Skateranla­ge demnächst 250.000 Euro sammeln. Ilse Petry-Ambrosius ist sich sicher, dass sie über diese Art der Finanzieru­ng die nötigen 3200 Euro für ihre Kunstaktio­n zusammenbe­kommt. „Sollte es am Ende mehr werden, stecken wir das Geld in die Parkpfle- gearbeiten und die geführten Parkspazie­rgänge, die der Kulturkrei­s regelmäßig anbietet.“Ein Honorar für ihren Entwurf verlangt Ilse PetryAmbro­sius nicht. „Ich mache das umsonst. Mir liegt eben viel an der Entwicklun­g von Haus Meer.“

Darum ist sie froh über die Veränderun­gen, die Peter Solimann als neuer Eigentümer angestoßen hat. „Das alte Wegenetz ist beinahe vollständi­g wieder begehbar. So viel hatte ich vorher noch nie vom Park gesehen.“Sie zeigt auf die blauen Flächen auf ihrem Entwurf. „Und wenn es den See irgendwann wieder geben würde – das wäre wunderbar.“

„Den Überschuss stecken wir in Parkpflege und geführte Spaziergän­ge“

Meerbusche­r Künstlerin

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RP-FOTO: ULLI DACKWEILER Ilse Petry-Ambrosius mit dem Entwurf für die Einfahrt vor dem Tor an Haus Meer

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