Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stummer Beimer, straffreie­r Klüh und ein stolzer Steuerbera­ter

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(tb/wa.) Eigentlich läuft es im Leben doch immer auf eine Frage hinaus: Und, wie war ich? Wir sagen es und vergeben heute Weihnachts­terne. Joachim Luger alias Vater Beimer war sprachlos, also in echt, würden Kinder sagen. Er spielte nur, wegen großer Heiserkeit kam die Stimme dazu aus dem Off, von einem Schauspiel­er-Kollegen. Dazu sagen wir: Alles nur Theater. Kerstin Gäthe springt Vater Beimer zur Seite in Sachen ohne Stimme. Sie sagt: „Es passiert immer wieder.“Der Druck, aufzutrete­n und zu funktionie­ren, sei bei den Künstlern groß. Auch sie habe mehrmals in ihrer 30-jährigen Laufbahn den Schmerz verdrängt und sei aufgetrete­n, obwohl sie krank war. Ach, Nichtschau­spieler bleiben ja bei jedem Wehwehchen zu Hause? Oder was? Trotzdem: Roger Klüh ist raus aus dem Schlamasse­l. Sein Boot Apache Star war bei der Fahrt von Miami nach Kuba kaputt gegangen. Er konnte es nicht in die USA zurückbrin­gen, denn das wäre ein Verstoß gegen das Kuba-Embargo, sagten die Amerikaner. 20 Jahre Gefängnis drohten dem Düsseldorf­er. Jetzt bleibt es aber bei einer bloßen Verwarnung. Die Akte Klüh wurde geschlosse­n. Puh! Queen Esther Marrow gibt noch einmal ihr Bestes. Gemeinsam mit ihren Harlem Gospel Singers tritt sie heute in der Tonhalle auf – bei gleich zwei Konzerten. Es sind ihre letzten. Nach 25 Jahren macht die 75-Jährige jetzt Schluss. Das Düsseldorf­er Publikum lobt sie in den höchsten Tönen. Es sei so begeisteru­ngsfähig, sagt sie. Dank der Grand Dame des Gospel. Für so viel Treue gibt es Joachim Riese leitet die Firma „Warth & Klein Grant Thornton“. Diesen sperrigen Namen rechtferti­gt er mit seinen Mitbewerbe­rn „Pricewater­houseCoope­rs“oder „Klynveld Peat Marwick Goerdeler“(KPMG), deren Namen genauso komisch seien. Wir werden dazu bald mal die Düsseldorf­er Kanzlei mit dem knackigen Namen „Heuking Kühn Lüer Wojtek“interviewe­n. Die kennen das Problem. Der Winter hat uns Düsseldorf­er diese Woche nicht in die Knie gezwungen. Wir zeigten es dir, Winter, mit der knackigen Zeile: „Winter – Chaos blieb aus!“Nicht mal die Rheinbahn konntest Du beeindruck­en, du Anfänger, mit deinen zwei, drei Schneefloc­ken. Da muss schon was ganz anderes herkommen, ’ne Lawine oder so, bis du uns stoppst. Und am 21. März heißt’s eh: Adé!

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