Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Konjunktur trotzt den Unsicherhe­iten

- VON THORSTEN BREITKOPF

Obwohl mit Brexit, dem wackelnden Freihandel und dem Embargo gegen Russland die Rahmenbedi­ngungen schwierige­r geworden sind, ist die Düsseldorf­er Wirtschaft optimistis­ch. Die Zahl der Ausbildung­splätze wird steigen.

Die Düsseldorf­er Wirtschaft entpuppt sich als äußerst robust gegenüber Krisen und Handelshem­mnissen, und dass, obwohl die Mehrzahl der Betriebe internatio­nal tätig ist. Das ist das Fazit des Konjunktur­monitors 2017 der Unternehme­rschaft Düsseldorf und Umgebung, der von dem Hauptgesch­äftsführer der Unternehme­rschaft, Michael Grütering, erstmals gemeinsam mit der neuen Vorsitzend­en Jutta Zülow vorgestell­t wurde. Befragt wurden dazu knapp 500 Firmen in Düsseldorf und der Region. Ein Überblick: Lage national und internatio­nal „Die Unsicherhe­iten und Unwägbarke­iten in den Düsseldorf­er Betrieben sind weiterhin groß. Das liegt vor allem an den zahlreiche­n außenpolit­ischen Themen, die meisten Unternehme­n in der Landeshaup­tstadt sind mehr als abhängig vom Außenhande­l. Über 96 Prozent liefern regelmäßig ins Ausland“, sagte Jutta Zülow gestern bei der Präsentati­on des Konjunktur­monitors. Insofern spielten der Wahlausgan­g in den USA, die Androhung von Zöllen und Handelsbes­chränkunge­n, der Brexit, die sehr unsichere Lage in Russland und der Ukraine und die anhaltende Wachstumss­chwäche in der EU auch bei Düsseldore­r Betrieben lokal eine große Rolle. Auch innenpolit­isch gebe es viele Fragezeich­en – etwa die Landtagswa­hlen im Mai und die Bundestags­wahl im Herbst. „Auch dies hat unmittelba­re Auswirkung­en auf das Geschäftsu­mfeld der Düsseldorf­er Unternehme­n und kann ihre Anreize bremsen, mit Investitio­nen ihre Produktion­skapazität­en zu erweitern“, sagte Zülow. Auftragsei­ngang zum Jahresende „72 Prozent unserer Mitgliedsb­etriebe beziffern die Auftragsei­ngänge vom vierten Quartal im Vorquartal­svergleich als „besser“oder „gleichblei­bend gut“. Beim letzten Mal sagten dies 60 Prozent aller Unternehme­n“, sagt Michael Grütering. 28 Prozent seien mit dem Auftragsei­ngang nicht zufrieden (2015: 40 Prozent). 74 Prozent sagten der Umsatz im Dezember sei „besser“oder „gleichblei­bend gut“gewesen. 2015 sagten dies „nur“58 Prozent. 26 Prozent bewerten den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresm­onat als „schlecht“oder sogar „schlechter“. Geschäftse­rwartung erstes Halbjahr Die Firmen vertrauen der in- und ausländisc­hen Nachfrage immer stärker. 63 Prozent der Unternehme­n erwarten ein „besseres“oder „gleichblei­bend gutes“Geschäft in den kommenden sechs Monaten (vorher 55 Prozent). 37 Prozent befürchten „gleichblei­bend schlechte“oder sogar „schlechter­e“Monate (vorige Umfrage: 45 Prozent). Arbeitsmar­kt und Ausbildung­en 78 Prozent aller Unternehme­n werden im Angestellt­enbereich mehr Menschen einstellen oder die Mitarbeite­rzahl unveränder­t lassen. Für 2016 sagten dies nur 67 Prozent. 22 Prozent werden allerdings Personal abbauen (vor einem Jahr: 33 Prozent). Im gewerblich­en Bereich bleiben die Zahlen fast unveränder­t

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