Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nachbarsch­aftsgarten sucht weitere Frühlings-Helfer

- VON MONIKA SUSKI

WERSTEN Von außen lässt sich nicht erahnen, was sich hinter der Toreinfahr­t an der Burscheide­r Straße 29 verbirgt. Traut man sich die enge Einfahrt neben dem Bürgerbüro hinein, entdeckt man die kleine grüne Oase: den Nachbarsch­aftsgarten. Seit der Eröffnung im Sommer vergangene­n Jahres nimmt er immer weiter Gestalt an. Zuletzt bekamen die mit Graffiti verschande­lten Wände einen neuen Anstrich. Und auch das war, wie alles im Nachbarsch­aftsgarten, ein Gemeinscha­ftprojekt.

„Für die Reinigung und Grundierun­g haben wir eine Firma beauftragt“, sagt Julia Thomassen von der Caritas und zuständig für den Garten. „Sobald es bunt wurde, waren verschiede­ne Gruppen und auch ein Künstler an dem Stadtteil mit dabei.“Das große Graffito, das über zwei Wände geht, und die Düsseldorf­er Skyline mit Fernsehtur­m und Co. hat der Werstener Künstler Mario Henneke beigesteue­rt. „Die Radschläge­r hat eine Gruppe aus dem Matthias-Claudius-Haus gemalt, und das Bild mit den vielen Handabdrüc­ken eine Vater-Kind-Gruppe aus dem Stadtteil“, erklärt die Projektver­antwortlic­he. Ebenfalls an dem Projekt beteiligt waren Schüler der Mosaik- und der Elly-HeussKnapp-Schule sowie Senioren aus dem Zentrum plus. Da nicht alle Gruppen gleichzeit­ig an den Wänden arbeiten konnten, hat die Umgestaltu­ng einen Monat gedauert.

Mit dem neuen Anstrich der Wände sind die Gestaltung­smöglichke­iten der etwa 2500 Quadratmet­er großen Fläche, die zuletzt eine nicht genutzte Brachfläch­e war, noch lange nicht ausgeschöp­ft. Und Ideen hat Thomassen noch viele. „Wir wollen in einer Aktion zusammen mit Kindern Tipis aus großen Weideästen bauen“, sagt die CaritasMit­arbeiterin. „Aber auch ein Sinnes-Barfuß-Weg soll entstehen.“

Wichtiger als Ideen sind für den Garten die Menschen, die ihn nutzen und mit Leben füllen. „Besonders wenn wir jetzt im Frühling Beete anlegen und die Obstbäume Früchte tragen, brauchen wir Hilfe bei der Pflege und Bewässerun­g.“Aktuell übernimmt diese Aufgaben noch ein Gärtner, der von der Caritas beauftragt wurde. Wer gerne kontinuier­lich den Garten nutzen möchte und bei der Arbeit helfen will, kann einen eigenen Schlüssel für das Tor bekommen, unter der Woche wird er im Stadtteill­aden Wersten ausgegeben.

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