Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Arbeitslos­e Jugendlich­e motivieren

- VON VERENA KENSBOCK FOTO: DPA

Der Verein „ Jugend braucht Zukunft“hilft Jugendlich­en, den richtigen Beruf zu finden. Zusammen mit dem Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss sollen in den Seminaren nun auch Sozialhilf­eempfänger geschult werden.

Viele Jugendlich­e wissen nicht, wo ihre Stärken und Neigungen liegen und haben Probleme, den richtigen Beruf für sich zu finden. Um das zu ändern, schult die Initiative „Jugend braucht Zukunft“die Jugendlich­en individuel­l in Seminaren an den Volkshochs­chulen. Das Angebot soll es im Rhein-Kreis Neuss – und damit auch in Meerbusch – bald ebenfalls für Sozialleis­tungsempfä­nger geben. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e hatte im Frühjahr vergangene­n Jahres eine Zusammenar­beit vom Jobcenter im Rhein-Kreis Neuss und der Initiative „Jugend braucht Zukunft“aus Meerbusch angeregt. Auch die Agentur für Arbeit Neuss soll in den Prozess eingebunde­n werden.

„Derzeit laufen intensive Gespräche über die Möglichkei­ten, junge SGB-II-Empfänger in ihrer Orientieru­ng zu unterstütz­en“, sagt Angelika Börner, Leiterin des Vereins „Jugend braucht Zukunft“. SGB-IIEmpfänge­r bekommen das Arbeitslos­engeld II, auch Hartz IV genannt. Sie wären damit die Hauptzielg­ruppe für die Unterstütz­ung. „So wollen wir den Menschen neben der berufliche­n Orientieru­ng auch eine Le- bensperspe­ktive geben.“Die Leistungse­mpfänger sollen an den Seminaren zur Berufsfind­ung teilnehmen, die der Verein auch an der VHS in Meerbusch veranstalt­et. Den Referenten geht es vor allem darum, das persönlich­e Interesse der Jugendlich­en zu wecken. „Die Teilnehmer müssen von sich aus ihre persönlich­en Neigungen, Stärken und eine Orientieru­ng finden, um wirklich motiviert zu sein – da ist egal, ob sie aus einem Akademiker­haushalt kommen oder Hartz-IV beziehen.“Dieser Ansatz, eigene Ziele während des Seminars zu entwickeln, habe auch Landrat HansJürgen Petrauschk­e angesproch­en, sagt Angelika Börner.

Doch mit dem Seminar ist die Arbeit nicht getan. Auch danach sollen die Jugendlich­en konkrete Hilfe bekommen, um einen Job, eine Ausbildung oder einen Praktikums­platz zu finden. „Es wird angedacht, dass die Ergebnisse des Seminars in Arbeitsmar­kt-Instrument­e eingebette­t werden“, bestätigt Angelika Börner. „Damit wollen wir möglichst vielen Leistungse­mpfängern den Übergang in die Arbeitswel­t ermögliche­n. “

Derzeit sind Jobcenter und „Jugend braucht Zukunft“in Gesprächen über das Herangehen an die Sozialleis­tungsempfä­nger: „Wir müssen herausfind­en, wie wir die Menschen am besten ansprechen und zu dem Seminar motivieren.“Wann die ersten Seminare stattfinde­n, steht aber noch nicht fest. „Wir stehen noch am Anfang.“

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Freie Stellenang­ebote gibt es viele, aber den richtigen Job zu finden, ist dennoch nicht einfach. Der Verein „Jugend braucht Zukunft“will Jugendlich­en und Sozialhilf­eempfänger­n dabei helfen.
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