Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortunas Ausrüster will in die erste Liga

- VON THOMAS SCHULZE

Uhlsport und Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer verfolgen dasselbe ehrgeizige Ziel, das auf jeden Fall während der Vertragsla­ufzeit von vier Jahren erreicht werden soll.

Die Fakten und Zahlen waren schon bekannt: Am 1. Juli löst Uhlsport den bisherigen Sportartik­elherstell­er Puma bei der Fortuna ab. Die Düsseldorf­er, die einen Vier-JahresVert­rag mit den Schwaben geschlosse­n haben, kassieren dafür 450.000 Euro pro Saison in der zweiten Liga und 750.000 Euro in der ersten Liga. Sollten sie sportlich und im Merchandis­ing besonders erfolgreic­h sein, kann sich der Betrag bis hin zu einer Million erhöhen.

„Die finanziell­e Seite des Deals ist schön, aber nur ein Aspekt“, sagt Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer bei der Präsentati­on des neuen Partners. Entscheide­nd sei aber das Gesamtpake­t gewesen. „Wir können hohe Individual­ität in die Produkte einfließen lassen, die Qualität ist hervorrage­nd und die Flexibilit­ät besonders groß.“So seien „anlassbezo­gene Merchandis­ing-Aktionen“möglich. Was Schäfer damit meint? Kurzfristi­g können T-Shirts gefertigt werden, zum Beispiel: Fortuna – Bundesliga-Aufsteiger 2017.

Schäfer schwärmt, nicht nur die Mannschaft profitiere von der neuen Partnersch­aft, sondern der ganze Verein, auch die Fans. So werden ab Sommer alle Mannschaft­en der Fortuna bis hin zur U9 von Uhlsport ausgestatt­et – mit Heim- und Auswärtstr­ikots. Und auch die Fans könnten sich auf die neugestalt­eten Hemden freuen: „In die Trikots ist alles eingefloss­en, was uns ausmacht – Fortuna pur.“Der Entwurf steht, die Produktion in Fernost beginnt in Kürze.

Für Uhlsport ist natürlich auch nicht entscheide­nd, dass das Unternehme­n den Düsseldorf­ern in der zweiten Liga 100.000 Euro mehr zahlen darf als die Mitbewerbe­r Puma und Nike. „Fortuna war der Verein, den wir wollten, um im Westen Fuß zu fassen“, erklärt die Geschäftsf­ührerin Melanie Steinhilbe­r, die auch nicht nur an die erste Mannschaft denkt. „Wir haben als Ausrüster auch die Fans und die Basis im Blick. Wir halten die Preise stabil, obwohl wir hochwertig­er und aufwendige­r produziere­n. Das kann der Mittelstan­d sehr gut. Wir leben Fußball mit Herzblut.“Das unterstrei­cht Andreas Geser, der einst beim VfB Stuttgart in der Jugend und zweiten Mannschaft spielte und jetzt Sponsoring Mannager des Unternehme­ns ist: „Fortuna ist noch ein echter Verein – mit einer großen Tradition, einer breiten Basis und Begeisteru­ngsfähigke­it. Mit solchen Vereinen arbeiten wir gerne zusammen.“

Bisher sind es zum Beispiel der 1. FC Kaiserslau­tern, 1860 München und Union Berlin. Melanie Steinhilbe­r formuliert in diesem Zusammenha­ng dann gleich auch jenen Satz, der die Herzen dieser Fans höher schlagen lässt: „Wir glauben, dass Traditions­vereine in die erste Liga gehören. Wir wünschen uns das.“Und dann käme auch Uhlsport endlich in die erste Liga, wo das Unternehme­n hingehört. Das sagt Melanie Steinhilbe­r zwar nicht, ebenso wenig wie Robert Schäfer das Wort Aufstieg in den Mund nimmt.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? Hand drauf: Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer hat eine neue Partnersch­aft mit dem Sportartik­elherstell­er Uhlsport besiegelt, worüber sich dessen Geschäftsf­ührerin Melanie Steinhilbe­r und Sponsoring Mananger Andreas Geser freuen.
FOTO: HORSTMÜLLE­R Hand drauf: Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer hat eine neue Partnersch­aft mit dem Sportartik­elherstell­er Uhlsport besiegelt, worüber sich dessen Geschäftsf­ührerin Melanie Steinhilbe­r und Sponsoring Mananger Andreas Geser freuen.

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