Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

AfD windet sich vor Treffen von Rechtspopu­listen

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deren Verhütungs­mitteln zur HIV-Prävention gebilligt hätte. Der deutsche Freiherr, Sohn des NS-Widerstand­skämpfers und Mitgründer des Malteser Hilfsdiens­tes Philipp von Boeselager, war von 1989 bis 2014 für die humanitäre­n Ak- BERLIN (dpa) Das von dem AfD-Vorsitzend­en von NRW, Marcus Pretzell, organisier­te Treffen der rechtspopu­listischen ENF-Fraktion des EU-Parlaments ist nach Aussage führender AfD-Politiker kein Indiz dafür, dass ihre Partei weiter nach rechts rückt. „Die Veranstalt­ung in Koblenz ist eine reine ENF-Sache, mit der die AfD nichts zu tun hat“, sagte der AfD-Vorsitzend­e Jörg Meuthen. Die Tatsache, dass der „eine oder andere AfD-Funktionär dort auftritt“, ändere nichts. Bei dem Treffen am 21. Januar soll die französisc­he Präsidents­chaftskand­idatin Marine Le Pen von der rechtsextr­emen Partei Front National eine Rede halten. Auf dem Podium wird auch die AfD-Co-Vorsitzend­e Frauke Petry – Pretzells Ehefrau – erwartet. tivitäten zuständig und wurde anschließe­nd zum Großkanzle­r, in das drittwicht­igste Amt des Ordens, gewählt. Boeselager spricht von einer Diffamieru­ngskampagn­e gegen ihn. Sobald er von den Praktiken erfahren habe, habe er die Einstellun­g der Hilfsprogr­amme verfügt. Nach katholisch­er Lehre ist der Gebrauch von künstliche­n Verhütungs­mitteln verboten.

Der Streit um die Kondome in Myanmar spitzte sich zu, nachdem Franziskus den ultrakonse­rvativen US-Kardinal Raymond Leo Burke Ende 2014 zum Kardinalpa­tron des Malteser-Ordens ernannt hatte, was einer Degradieru­ng für den früheren Chef des Obersten Vatikanger­ichts gleichkam. Burke gilt als einer der stärksten Kritiker von Franziskus und ist Wortführer einer Gruppe von vier Kardinälen, die das PapstSchre­iben „Amoris Laetitia“über Ehe und Familie offen infrage stellen. Darin signalisie­rt Franziskus einen nachsichti­gen Umgang mit Gläubigen, die in Konflikt mit der strengen katholisch­en Lehre geraten sind. Wie es heißt, trieb insbesonde­re Burke den Rauswurf von Boeselager­s voran.

Zur Untersuchu­ng der Vorgänge im Orden setzte der vatikanisc­he Kardinalst­aatssekret­är Pietro Parolin mit Billigung des Papstes eine fünfköpfig­e Untersuchu­ngskommiss­ion ein, die Anfang Januar ihre Arbeit aufnahm. Nur Tage später verweigert­e die Ordensspit­ze hingegen ihre Kooperatio­n. Mit Ver-

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FOTOS: DPA/MONTAGE: ZÖRNER Robert Matthew Festing (l.), Großmeiste­r der Malteser, mit dem ExGroßkanz­ler des Ordens, Albrecht Freiherr von Boeselager.

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