Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Funkel: Bayern gewinnt das Turnier

- VON THOMAS SCHULZE

Beim Telekom Cup trifft Fortuna heute auf Meister München, anschließe­nd auf Borussia Mönchengla­dbach oder den FSV Mainz 05. In der wohltemper­ierten Esprit-Arena werden 40.000 Zuschauer erwartet.

Die Antwort auf die Frage, wer denn den Telekom Cup gewinnt, kommt wie aus der Pistole geschossen. „Bayern, das ist doch klar“, sagt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel. Der 63 Jahre alte Trainer, der eigentlich immer zuversicht­lich ist, rechnet also tatsächlic­h mit einer Niederlage seiner Mannschaft. Sie trifft nämlich um 15 Uhr im ersten Halbfinale des Turniers auf Bayern München.

In der Esprit-Arena haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt, um ideale Voraussetz­ungen für den Telekom Cup zu schaffen, der zum siebten Mal, aber erstmals im Winter und auch erstmals in Düsseldorf ausgetrage­n wird. So finden die Begegnunge­n nicht nur bei geschlosse­nem Dach und auf einem frisch verlegten Rasen statt. Damit die Zuschauer nicht frösteln, wird das Stadion sogar etwas beheizt. „Wir wollen zeigen, was wir hier alles können“, sagt Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer.

Das will die Mannschaft sicherlich auch. „Wir dürfen uns im eigenen Stadion vor großer Kulisse mit zwei Bundesliga­vereinen messen“, sagt Funkel. „Allerdings sind die in der Vorbereitu­ng weiter, weil sie nächste Woche wieder anfangen. Es gibt zwar keine Punkte und auch keine Prämien, und trotzdem ist das ein guter Test.“

Obwohl er davon ausgeht, dass die Bayern sich gegen seine Mannschaft tatsächlic­h durchsetze­n können, so hat er doch eine Idee, wie seine Schützling­e auftreten sollen: „Es gibt keine größere Herausford­erung, als gegen die Bayern zu spielen. Wir müssen ihnen mit sehr viel Leidenscha­ft begegnen und kompakt stehen. Wir dürfen ihnen nicht ins offene Messer laufen. Aber vor allem müssen wir uns kämpferisc­h präsentier­en.“

Sollte Funkel mit seiner Einschätzu­ng recht behalten, so hat seine Mannschaft zwischen den Spielen rund 100 Minuten Pause. Ist es da nicht sinnvoll, zwei komplette verschiede­ne Teams aufzubiete­n? Diesen Gedanken hat der Coach verworfen: „Einige werden 90 Minuten spielen, andere 60 Minuten, wieder andere 45 Minuten.“

Zwei Wochen vor dem ZweitligaS­tart wird Funkel seine stärkste Formation aufbieten und einem Leistungst­est unterziehe­n. Ältere Spieler wie Michael Rensing, Oliver Fink oder Adam Bodzek haben schon einmal gegen die Bayern gekämpft, doch für die meisten Spieler in Fortunas Talentschu­ppen ist es das erste Treffen mit dem Meister – es soll natürlich nicht das letzte bleiben.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Nationalto­rhüter Sepp Maier mit mürrischem Gesicht während der 1:7-Niederlage im Dezember 1978. Eine ähnlich hohe Packung gegen Fortuna wird den Bayern heute sicherlich erspart bleiben.

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