Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Funkel: Bayern gewinnt das Turnier
Beim Telekom Cup trifft Fortuna heute auf Meister München, anschließend auf Borussia Mönchengladbach oder den FSV Mainz 05. In der wohltemperierten Esprit-Arena werden 40.000 Zuschauer erwartet.
Die Antwort auf die Frage, wer denn den Telekom Cup gewinnt, kommt wie aus der Pistole geschossen. „Bayern, das ist doch klar“, sagt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel. Der 63 Jahre alte Trainer, der eigentlich immer zuversichtlich ist, rechnet also tatsächlich mit einer Niederlage seiner Mannschaft. Sie trifft nämlich um 15 Uhr im ersten Halbfinale des Turniers auf Bayern München.
In der Esprit-Arena haben sie sich mächtig ins Zeug gelegt, um ideale Voraussetzungen für den Telekom Cup zu schaffen, der zum siebten Mal, aber erstmals im Winter und auch erstmals in Düsseldorf ausgetragen wird. So finden die Begegnungen nicht nur bei geschlossenem Dach und auf einem frisch verlegten Rasen statt. Damit die Zuschauer nicht frösteln, wird das Stadion sogar etwas beheizt. „Wir wollen zeigen, was wir hier alles können“, sagt Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer.
Das will die Mannschaft sicherlich auch. „Wir dürfen uns im eigenen Stadion vor großer Kulisse mit zwei Bundesligavereinen messen“, sagt Funkel. „Allerdings sind die in der Vorbereitung weiter, weil sie nächste Woche wieder anfangen. Es gibt zwar keine Punkte und auch keine Prämien, und trotzdem ist das ein guter Test.“
Obwohl er davon ausgeht, dass die Bayern sich gegen seine Mannschaft tatsächlich durchsetzen können, so hat er doch eine Idee, wie seine Schützlinge auftreten sollen: „Es gibt keine größere Herausforderung, als gegen die Bayern zu spielen. Wir müssen ihnen mit sehr viel Leidenschaft begegnen und kompakt stehen. Wir dürfen ihnen nicht ins offene Messer laufen. Aber vor allem müssen wir uns kämpferisch präsentieren.“
Sollte Funkel mit seiner Einschätzung recht behalten, so hat seine Mannschaft zwischen den Spielen rund 100 Minuten Pause. Ist es da nicht sinnvoll, zwei komplette verschiedene Teams aufzubieten? Diesen Gedanken hat der Coach verworfen: „Einige werden 90 Minuten spielen, andere 60 Minuten, wieder andere 45 Minuten.“
Zwei Wochen vor dem ZweitligaStart wird Funkel seine stärkste Formation aufbieten und einem Leistungstest unterziehen. Ältere Spieler wie Michael Rensing, Oliver Fink oder Adam Bodzek haben schon einmal gegen die Bayern gekämpft, doch für die meisten Spieler in Fortunas Talentschuppen ist es das erste Treffen mit dem Meister – es soll natürlich nicht das letzte bleiben.