Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fußball-Oberligist SC West will attraktive­r werden

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Mit dem Hashtag „Sexy West“wirbt der Oberligist SC West auf der vereinseig­enen Facebookse­ite für seinen Fußball. In Zukunft wollen die Oberkassel­er für Spieler und Zuschauer noch attraktive­r werden. Was dafür geschehen muss: Infrastruk­tur Mit seinem Anstrich hat das Klubhaus neuen Charme erhalten. Aber: Das Grün, das sich auf der Sportanlag­e erstreckt, gleicht einem moosartige­n Teppich. Zudem untersteht die Qualität der Kabinen laut Trainer Marcus John einem Renovierun­gsbedarf. Auch die Reparatur der zuletzt verstummte­n Stadion-Lautsprech­er könnte der gewählten Tor-Hymne von Scooter zu neuem Klang verhelfen. Fans Die harmonisch­e Atmosphäre beim Tabellen-Neunten gleicht an den Sonntagen in gewisser Hinsicht einem Familientr­eff. Trotz der Ligazugehö­rigkeit und ansprechen­dem Fußball ist die Zuschauerz­ahl bei 125 Anhängern allerdings stark ausbaufähi­g. Da erfahren die schlechter platzierte­n Turu (Platz 12, 189 Zuschauer), TSV Meerbusch (Platz 16, 239) sowie die nur ein Punkt besseren Ratinger (Platz 6, 275) deut- lich mehr Resonanz. „Wir sind schon in den sozialen Medien aktiver geworden und haben auch die Anlage mit Plakaten verschöner­t“, erklärt John. Rückpässe Der SCW besitzt ein talentiert­es und taktisch disziplini­ertes Team, bei dem die Handschrif­t von Taktikfuch­s John klar erkennbar ist. Doch in unschöner Regelmäßig­keit sind die Düsseldorf­er an der Mittellini­e geneigt, den Rückpass zum Torwart zu suchen. Bessere Ideen sind gefragt. Manchmal fehlt ein Verbindung­sspieler zwischen Abwehr und Angriff. Auf der anderen Seite lassen die Oberkassel­er bei entspreche­nder Kompakthei­t ihre Direktpass­kombinatio­nen aufblitzen und finden selbst unter ärgster Bedrängnis spielerisc­he Lösungen. Mehr davon! Unterbau Kein Spieler aus der zweiten Garde (Kreisliga) hat bisher den Sprung ins Oberligate­am schaffen können, und auch aus dem breit aufgestell­ten, aber insgesamt tieferklas­sig spielenden Jugendbere­ich (550 Mitglieder) drängte sich bisher kein Talent auf. Dabei setzt John auf junge Spieler. Dies dürfte sich wohl durch den jüngsten Kooperatio­nsvertrag mit dem Bundesligi­sten Borussia Mönchengla­dbach ändern. Hier hat der SCW bereits einen elementare­n Schritt zur Weiterentw­icklung getätigt. Fazit Der SCW hat sich unter John positiv entwickelt, was der einstellig­e Tabellenpl­atz in der FußballObe­rliga widerspieg­elt. Bis sich der SCW für höhere Ziele empfehlen kann, sind allerdings noch einige Baustellen vorhanden, die der Verein aber – wie das letzte Beispiel zeigt – bereit ist, in Angriff zu nehmen.

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FOTO: JANNING Sportlich stimmt die Richtung dank Trainer Marcus John.

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