Wichtige Jahresauftaktspiele in der Handball-Landesliga

Am vorletzten Spieltag der Hinrunde geht es für die meisten Düsseldorfer Handball-Landesligisten darum, weitere wichtige Punkte für den Klassenerhalt gegen direkte Konkurrenten zu sammeln. Lediglich drei Zähler beträgt das Polster der HSG Jahn/SC West zur Abstiegszone. Deshalb wäre ein Sieg der Oberkasseler beim Zwölften DJK GW Werden ausgesprochen wichtig – er rangiert in der Tabelle zwar drei Plätze hinter der HSG, hat aber nur einen Pluspunkt weniger auf dem Konto.

Trainer Markus Wölke rechnet in Essen mit einem Vergleich auf Augenhöhe: „Werden ist ein unangenehmer Gegner, gegen den wir in der vergangenen Saison zweimal nur knapp gewonnen haben. Auch dieses Mal wird es eine enge Kiste, bei der die Tagesform entscheiden wird.“Derweil bleibt den Oberkasselern auch im neuen Jahr das Ver- letzungspech treu. Nach einer Knieverletzung fällt nun auch noch Torhüter Michael Engelen längerfristig aus. Neben ihm werden in Essen Frederic und Fabian Riech sowie Florian Espeter und Jörn Krägelow sicher fehlen.

Besser sieht die Personallage bei der Fortuna aus, die bei der HSG Velbert/Heiligenhaus antreten muss. Dort hat sich das Lazarett geleert. Erneut wird Trainer Andreas Laschet jedoch auf Torhüter Michael Giebels verzichten müssen, der beruflich in Asien unterwegs ist. Für ihn hilft Stefan Wilke aus. Da dies jedoch keine dauerhafte Lösung ist, sind die Fortunen auf der Suche nach mindestens einem weiteren Torhüter.

Unterdessen können sie sich über eine Verstärkung auf der rechten Seite freuen. In Jan Voß, der sein Debüt in Velbert gegeben wird, haben sie nun auch einen Linkshänder im Team. Nach einem ausgeglichenen Saisonbeginn ist die HSG durch fünf Niederlagen in Folge auf den vorletzten Platz abgerutscht. „Vom Personal her kann Velbert mehr. Wir werden deshalb die HSG wegen ihres Tabellenplatzes nicht unterschätzen. Ein Sieg würde uns gut tun, da wir nur drei Punkte mehr als Velbert haben“, erklärt Laschet.

Selbstbewusst, aber nicht überheblich geht die HSG Gerresheim in ihr Gastspiel beim Elften Bayer Uerdingen. „Trotz knapper Niederlage hat Uerdingen gegen den ETB SW Essen zuletzt eine gute Leistung gezeigt. Sehr ausgeglichen, ohne herausragende Einzelkönner besetzt, ist Bayer nur schwer ausrechenbar. Von den spielerischen Möglichkeiten haben wir sicherlich ein Plus, sind unseren Gastgebern aber nicht um Längen voraus“, sagt HSG-Trainer Ralf Müller vorsichtig optimistisch. Auf seiner langen Verletztenliste kann er Lukas Balzer streichen, der wieder im Training ist. Allerdings kommt er gegen die schnellen und beweglichen Gastgeber vorerst nur für Kurzeinsätze in Betracht.

Das Feld von hinten aufrollen will der Tabellenletzte SG Unterrath beim Fünften TV Cronenberg. „Wir haben über die Jahreswende sehr viel gearbeitet und gesprochen. Auf diese Weise haben wir uns intensiv auf die kommenden Wochen vorbereitet“, berichtet SGU-Trainer Arno Heißmeyer. Kämpferisch fügt er hinzu: „Fünf Punkte zum ersten Nichtabstiegsplatz aufzuholen, ist eine Heidenarbeit. Für uns gibt es momentan nur noch Endspiele. Wir wollen nicht, wir müssen in Cronenberg zwei Punkte gewinnen.“Bis auf die beruflich verhinderten Georg Amend und Lukas Rudzinski ist sein Team komplett. Neu im Kader ist Niclas Sperlinger. Der großgewachsene 20-jährige Ratinger hat sich, nachdem er eine längere Zeit pausiert hatte, der SGU angeschlossen. Als Linkshänder ist er auf der rechten Seite universell einsetzbar.

Punktgleich sind der ETB SW Essen und der ART II Vierter und Dritter, sitzen damit dem Ersten SG Ratingen II und dem Zweiten VfR Mülheim Saarn im Nacken. Jetzt treffen sie zum Topspiel hinter der Spitze aufeinander. Für den Rather Mannschaftsverantwortlichen Hajo Pfeiffer ist die Partie jedoch nur vordergründig ein Spitzenspiel: „Aufgrund des Ausfalls von gleich vier Leistungsträgern sind wir in der Außenseiterrolle.“So werden Philipp D’Avoine (Skiurlaub), Steffen Neukirchen (Abschlussklausur), Andreas Stüsgen (Sehnenabriss) und Shodo Mido (Meniskus) gegen die Essener, die zuletzt im Oktober gegen Ratingen mit 19:20 denkbar knapp eine Niederlage wegstecken mussten, nicht dabei sein. Für sie holt Trainer Gilbert Lansen zum ersten Mal die A-Jugendlichen Stephan Ulrichs, Lukas Tohle und Florian Kristo in sein Aufgebot.