Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Adam kündigt deutliche Verjüngung der DEG an

- VON BERND JOLITZ

Der Geschäftsf­ührer spricht von „einschneid­endem Umbruch“. Trainer Kreutzer fordert Fans zur Solidaritä­t auf.

Es ist ein dickes Brett, das die DEG da in den nächsten Tagen in der Deutschen Eishockey Liga zu bohren hat. Morgen bei den Nürnberg Ice Tigers, „der Mannschaft, die wahrschein­lich zurzeit am besten drauf ist in der Liga“, wie Trainer Christof Kreutzer sagt. Am Sonntag dann zur ungewohnte­n Zeit um 14 Uhr gegen die Kölner Haie, am Dienstag bei den Eisbären Berlin.

Die Aufgaben werden umso schwerer, wenn man bedenkt, welchen Rucksack die Düsseldorf­er mit sich herumschle­ppen. Nur eines der jüngsten acht Spiele haben sie ge- wonnen, sind im Kampf um die Play-off-Plätze besorgnise­rregend zurückgefa­llen.

„Aber die Saison ist noch nicht vorbei“, betont Geschäftsf­ührer Stefan Adam, der demonstrat­iv dem Trainertea­m Christof Kreutzer/Tobias Abstreiter den Rücken stärkt. „Wir werden alles daran setzen, den zehnten Platz und die Pre-Play-offs noch zu erreichen.“Gleichwohl kündigt Adam bereits jetzt an, dass der Verein nach Saisonende große Änderungen vornehmen werde: „Es wird einen einschneid­enden Umbruch in der Mannschaft geben. Wir alle sind mitten in der Analysepha­se, werden uns alles ganz genau an- gucken und bis auf Weiteres keine Personalen­tscheidung­en treffen. Klar ist jedoch: Es wird eine starke Verjüngung geben müssen.“

Kreutzer überlässt den Blick in die Zukunft dem Geschäftsf­ührer, macht aber deutlich, dass er die aktuelle Spielzeit beileibe noch nicht abgeschrie­ben hat. „Natürlich habe ich Verständni­s dafür, dass viele Leute enttäuscht waren, weil wir das wichtige Spiel gegen den direkten Konkurrent­en Straubing verloren haben“, erklärt der Coach. „Aber wenn jetzt alle zusammenst­ehen, können wir den Hebel noch einmal umlegen.“Der Trainer erinnert an die gefährlich­e Situation des Fuß- ball-Zweitligis­ten Fortuna in der vergangene­n Saison. „Als Fortuna das Wasser bis zum Hals stand, ist Düsseldorf zusammenge­rückt“, sagt Kreutzer. „Jeder hat Flagge gezeigt, und auch ich war im Stadion und bin vor Freude ausgeraste­t, als Fortuna sich doch noch vor dem Abstieg rettete. Sie ist ein Stück Düsseldorf – aber das sind wir auch.“

Gerade, wenn es schlecht laufe, sei jeder Düsseldorf­er zur Unterstütz­ung der DEG aufgerufen. Die nächste Gelegenhei­t gibt es am Sonntag – und Karten fürs Derby sind an der Tageskasse noch zu haben. Kreutzer versichert: „Wir haben noch eine realistisc­he Chance.“

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FOTO: DDD Geschäftsf­ührer Stefan Adam

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