Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Paderborn deckt Fortunas Baustellen auf

- VON BERND JOLITZ

Der Drittligis­t erweist sich im Arena-Testspiel unter Ausschluss der Öffentlich­keit als harte Nuss und erkämpft sich ein verdientes 2:2. Die Düsseldorf­er agieren in der Abwehr zu sorglos, spielen aber ansonsten gefällig.

In Oliver Finks Fazit klang eine Menge Respekt durch. „Paderborn hat schon eine gute Truppe“, sagte Fortunas Kapitän nach dem 2:2 im Testspiel gegen den Drittligis­ten. „Es ist aber immer besser, die Generalpro­be vor dem Pflichtspi­elstart gegen einen starken Gegner zu absolviere­n. Da kommt niemand auf falsche Gedanken.“So sollte es auch bei den Düsseldorf­ern sein, denn der SC Paderborn deckte in der zuschauerf­reien Arena einige Baustellen auf.

Diesmal hakte es ein wenig in der Defensive, die zwei unnötige Gegentreff­er zuließ. Ohne Kevin Akpoguma fehlte es der Innenverte­idigung an Tempo – Trainer Friedhelm Funkel hatte auf den U21-Nationalsp­ieler ebenso verzichtet wie auf Mittelfeld­spieler Marcel Sobottka, da beide beim Rückrunden­start am kommenden Freitag gegen Sandhausen gesperrt sind. Zudem leistete sich Akpogumas Vertreter Alex Madlung einen Abspielfeh­ler, der gegen einen noch stärkeren Kontrahent­en wohl bestraft worden wäre.

Einen anderen Patzer dieser Art nutzten die Ostwestfal­en dagegen aus. Als Marlon Ritter bereits in der sechsten Minute in der Vorwärtsbe­wegung einen Fehlpass spielte, fuhren sie den Konter über Zlatko Dedic entschloss­en zu Ende. Nach diesem 0:1 kam Fortuna aber besser ins Spiel, kombiniert­e mehrere Male sehr gefällig.

Die Belohnung stellte sich in Form zweier Treffer ein. Zunächst glich Kapitän Fink per Kopfball nach Ecke von Kaan Ayhan aus, dann machte der auf dem rechten Flügel aufgeboten­e Ritter kurz nach dem Seitenwech­sel mit dem 2:1 auf Vorarbeit von Lukas Schmitz seinen Fehler wieder wett. Koen van der Biezens später Ausgleich nach Flanke des Ex-Fortunen Sebastian Heidinger verhindert­e jedoch das Happy End für den Zweitligis­ten.

Funkel war dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – sehr zufrieden mit der Partie. „Das war ein guter Test gegen eine gute Mannschaft“, fasste er zusammen. „Im Laufe der zweiten Hälfte haben wir etwas die Linie verloren. Beide Tore der Paderborne­r waren vermeidbar. Aber es war ganz wichtig, dass die Jungs noch einmal richtig gefordert wurden, bevor es am Freitag wieder mit der Liga losgeht.“

Noch will er sich nicht in die Karten schauen lassen, ob die Elf der ersten Hälfte die Startforma­tion für Sandhausen sein wird. „Christian Gartner ist sicherlich auch ein Thema“, sagte der Coach. „Zwei, drei Positionen sind noch offen.“

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