Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Leverkusen arbeitet sich vor

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Bayer 04 gelingt der Jahresauft­akt mit einem überzeugen­den 3:1-Sieg über Hertha BSC Berlin.

LEVERKUSEN Als Schiedsric­hter Tobias Stieler auf den Elfmeterpu­nkt zeigte, stellten sich viele Fans von Bayer Leverkusen nur eine einzige Frage: Wer wird sich wohl jetzt trauen? Vier Mal in Serie war die Werkself zuvor in der Bundesliga vom Punkt gescheiter­t. Keine einfache Ausgangsla­ge also für den Schützen, der es jetzt richten sollte. Schließlic­h fasste Hakan Calhanoglu, der sich selbst bereits in die Liste der Fehlschütz­en eingetrage­n hatte, seinen Mut zusammen, legte sich den Ball zurecht – und verwandelt­e eiskalt ins untere linke Toreck. Berlins Schlussman­n Rune Jarstein war ohne Chance. Am Ende siegte Leverkusen verdient mit 3:1 (2:1) gegen Hertha BSC.

„Das war sehr erleichter­nd“, sagte der 22-jährige Torschütze anschließe­nd. „Aber ich weiß, dass ich schießen kann. Es war wichtig, mal wieder zu Hause zu gewinnen.“Für die restliche Saison kennt der 26-fache türkische Nationalsp­ieler dann auch nur ein Ziel: „Wir wollen in die Königsklas­se.“Auch Leverkusen­s Trainer Roger Schmidt gestand, dass ihm nach Calhanoglu­s Elfmeterto­r „ein Stein vom Herzen“gefallen sei. „Hakan ist unser bester Schütze. Aber es war schon bemerkensw­ert, dass er sich wieder der Aufgabe gestellt hat. Er hat die Nervenprob­e bestanden“, sagte der 49Jährige.

Vor 26.904 Zuschauern, auf deren Unterstütz­ung die Leverkusen­er wegen eines Fan-Protests überwiegen­d verzichten mussten, nutzte die Werkself gleich ihre erste gute Chance der Partie, um in Führung zu gehen. Abwehrchef Ömer Toprak, der den Verein im Sommer wohl in Richtung Dortmund verlassen wird, schaltete nach einem Freistoß von Calhanoglu am schnellste­n

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