Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Schürrle im Land des Lächelns
Der Dortmunder Stürmer trägt wesentlich zum 2:1-Erfolg in Bremen bei.
BREMEN (dpa) André Schürrle eilte bereitwillig von Kamera zu Kamera. Gelassen und gut gelaunt stand der Fußball-Weltmeister nach dem 2:1 (1:0) von Borussia Dortmund bei Werder Bremen Rede und Antwort. Schließlich hatte der 26-Jährige endlich einmal keine kritischen Fragen zu befürchten. Nach einem für den BVB und vor allem für ihn enttäuschenden ersten Saisonabschnitt begann der Auftakt ins Jahr 2017 vielversprechend. Erster LigaTreffer für die Schwarz-Gelben, Anschluss an die Champions-LeaguePlätze geschafft – Schürrle hatte allen Grund, das Weserstadion mit einem guten Gefühl und einem Dauerlächeln im Gesicht zu verlassen.
„Natürlich ist das Tor wichtig für mich“, sagte Schürrle, der Dortmund bereits in der fünften Minute in Führung gebracht hatte. „Es bestätigt meine gute Verfassung aus der Vorbereitung und dass ich sowohl mental als auch körperlich wieder voll da bin – nach einer schweren Phase in der Hinrunde.“
Die Erwartungen an den Königstransfer (30 Millionen Euro) aus Wolfsburg waren in Dortmund riesengroß. Zusammen mit Rückkehrer Mario Götze sollte Schürrle beim BVB für Angriffswirbel sorgen. Doch nach ordentlichem Beginn mit zwei Startelfeinsätzen entwickelte sich die erste Zeit in Dortmund für Schürrle zu einer Enttäuschung. Kein einziger Treffer gelang dem Nationalspieler in der Liga, einziges Highlight war das Ausgleichstor in der Champions League gegen Real Madrid. Mal bremsten Schürrle Verletzungen, mal saß er wegen mangelnder Form auf der Ersatzbank. Es war das wohl bislang schwerste Bundesliga-Halbjahr für den schnellen Offensivspieler. Zumindest in Bremen wurde Schürrle den Erwartungen nun aber gerecht. In Abwesenheit des beim Afrika Cup weilenden Pierre-Emerick Aubameyang lief Schürrle in der Sturmspitze auf, eine Position, die ihm besonders gefällt. „Wenn ich da spiele, bekomme ich immer meine Räume und habe viele Torabschlüsse“, sagte der auffälligste BVB-Spieler. „Auch in der Nationalmannschaft kann das für die Zukunft eine Option sein.“