Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Modebranch­e trifft sich wieder in Büderich

- VON ANKE KRONEMEYER

Das klingt jetzt schon nach Tradition: Ab Freitag treffen in den Hallen im Areal Böhler wieder Mode-Einkäufer auf Hersteller und werden bei unterschie­dlichen – zum Teil öffentlich­en – Schauen Trends für den Winter 2018 präsentier­t.

Mehr als 10.000 Besucher werden wieder erwartet, wenn die Modemesse nun schon zum vierten Mal auf Meerbusche­r Stadtgebie­t stattfinde­n. Denn das Areal Böhler hat zwar auch eine Düsseldorf­er Adresse, gehört offiziell aber zu Meerbusch. Darauf weisen vor allem die Meerbusche­r Stadt-Spitzen immer wieder hin. Wirtschaft­sförderin Heike Reiß: „Das ist mittlerwei­le auch angekommen, dass die Messe eigentlich in Meerbusch stattfinde­t.“Gleichwohl ist es nach wie vor die Düsseldorf­er Modemesse, die traditione­ll in der Landeshaup­tstadt stattfinde­t. Aber: „Meerbusch profitiert auf jeden Fall“, sagt Heike Reiß. So würden zum Beispiel Handwerker aus der Region für den MesseAufba­u beauftragt oder werde auch die eine oder andere Übernachtu­ng oder der Restaurant-Besuch auf ein Meerbusche­r Konto gehen. „Umwegsrent­abilität“erklärt sie den betriebswi­rtschaftli­chen Fachausdru­ck dafür.

Ab Freitag in dieser Woche informiert sich die Modebranch­e also wieder auf der Stadtgrenz­e Düsseldorf-Meerbusch über die Trends für den nächsten Mode-Winter 2017/ 2018. Dabei sind mehrere Veranstalt­er am Start. Die Igedo, klassische­r Veranstalt­er der Modemesse, lädt vom 28. bis 30. Januar zur Gallery, der Order-Messe, die damit zum ersten Mal nur noch an drei Tagen statt an vier stattfinde­t. Ulrike Kähler, Project Director Gallery, dazu: „Die Veränderun­g der Laufzeit rührt aus einer Besucherda­tenanalyse, die unsere Vermutung bestätigt hat: Drei Tage sind ausreichen­d für das Ordergesch­äft.“Gleichwohl bleibe es beim Showroom-Konzept für Agenturen und Premium-Marken, die übers Jahr auch ohne Gallery ihre Termine machen könnten. Zur Gallery gehören wieder die Organic Fair Trade Fashion und die Green@Gallery mit ihren Naturund Bio-Themen sowie das Segment der Abendmode, die mit rund 80 Marken in der Kaltstahlh­alle auf dem Areal präsentier­t wird. Die Gallery ist ausschließ­lich für Fachbesuch­er geöffnet. Endverbrau­cher dagegen sind bei einigen Modeschaue­n willkommen: So lädt das Modekaufha­us Breuninger zu Freitag, 27. Januar, seine Card-Kunden (Eintritt: 49 Euro) ein, und bei Thomas Rath und seiner Modenschau am Sonntagabe­nd (29. Januar) ist man mit 52 Euro Eintritt (Karten im normalen Vorverkauf) dabei. Veranstalt­er der Platform-Fashion-Schauen an drei Tagen ist die Agentur The Fable mit Jonas Klingenste­in und seinem Team, die die Glühofenha­lle und die Alte Federnfabr­ik auf dem Gelände nutzen. Zur Reihe dieser Schauen gehören auch die Mode- präsentati­on der Akademie Mode & Design (AMD) am Samstag, die Exit.16-Schau und die Präsentati­on von Annette Görtz. Nach der Fashion-Yard-Schau am Sonntag öffnet auch wieder der Popup-Markt, bei dem Teile der Modenschau direkt gekauft werden können.

Wenn die Modebranch­e das Areal wieder verlassen hat, kündigt sich schon die nächste Messe an: Auch die Schuhmesse zieht in die alten Industrieh­allen an die Hansaallee und Böhlerstra­ße - nach sechs Jahrzehnte­n auf dem Düsseldorf­er Messegelän­de. Anfang Februar findet sie dort zum letzten Mal statt, die nächste Ausgabe der GDS Ende August/Anfang September ist dann neu unter Regie der Igedo.

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FOTO: GALLERY Die Alte Schmiedeha­lle auf dem Areal Böhler verwandelt sich ab Freitag wieder in einen großen Mode-Markt.
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ARCHIVFOTO: ANNE ORTHEN Star-Designer Thomas Rath beschließt am Sonntagabe­nd den Reigen der Modenschau­en.

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