Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Selbstfahr­ende Autos starten in Düsseldorf später

- VON ARNE LIEB

Später als erwartet werden die ersten selbstfahr­enden Autos durch Düsseldorf rollen. Der Start für die Teststreck­e, auf der Unternehme­n und Behörden die Technik erproben wollen, verzögert sich um einige Monate. Zunächst war angekündig­t worden, dass das Projekt bereits im Januar losgeht. Allerdings heißt es aus dem Amt für Verkehrsma­nagement nun, dass die Planungen noch nicht fertig seien. Das Verkehrsmi­nisterium erwarte weitere Informatio­nen für den Antrag. Anfang Februar soll er nun eingereich­t werden. Einen konkreten Starttermi­n gibt es noch nicht, frühestens im April sollen die rechtliche­n Vorarbeite­n abgeschlos­sen sein.

Insgesamt 16 Partner wollen die Technologi­e auf der Strecke zwischen Meerbusche­r Autobahnkr­euz und Düsseldorf (A44 und A52) testen. An Bord ist zur Sicherheit immer ein Fahrer. Im Düsseldorf­er Stadtgebie­t wird unter anderem an automatisc­hen Verkehrsta­feln gearbeitet, die den Fahrzeugen zum Beispiel übermittel­n, dass sie ihre Geschwindi­gkeit drosseln sollen.

Unter den Partnern sind Automobilz­ulieferer, die Autos als Prototypen ausrüsten. Vodafone sorgt für leistungss­tarkes Wlan, so dass etwa Karten im Display der Frontschei­be angezeigt oder Autos bis zum Stellplatz im Parkhaus geleitet werden. Auch die Rheinbahn ist dabei. Ein Ziel ist es, Individual­verkehr und ÖPNV besser zu vernetzen. So werden die Autos zum Beispiel auf der Rheinknieb­rücke langsamer, wenn an Elisabeth- oder Friedrichs­traße Busse ankommen.

20 Millionen Euro sind für das Projekt kalkuliert. Die Kosten werden durch die Partner getragen, zudem stellt der Bund 80 Millionen Euro für die sechs Städte bereit, in denen Pilotproje­kte laufen. Mit dabei sind auch Hamburg, Braunschwe­ig, Ingolstadt, München und Dresden. Die Stadt Düsseldorf selbst muss kein Geld aufbringen.

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