Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Düsseldorf sucht in Schulen nach Radsport-Talenten
Eine Serie von Rennen für Acht- bis Zwölfjährige soll nun jährlich ausgetragen werden.
Alle Dritt- bis Sechstklässler erhalten in den nächsten Tagen Post von der Stadt. In dem Paket sind Einladungen und Anmeldungen für die Nachwuchsrennen im Vorfeld der Düsseldorfer Tour-de-France-Etappen. Beim Petit Départ treten die Schüler in zwei Altersklassen und in drei Disziplinen an, die Sieger der sechs Vorrunden (siehe Infokasten) dürfen am Tag der ersten Etappe zum Finale antreten. Die Teilnahme an den Nachwuchsrennen ist unentgeltlich und ermöglicht den Kindern bei Interesse, ein Jahr lang kostenfrei Mitglied in einem Düsseldorfer Radsportverein zu sein.
Den Petit Départ war im vergangenen Jahr erstmals ausgetragen worden, damals wie heute vom Ergo-Vorstand Harald Christ privat unterstützt. Während es im September 2016 auf der Königsalllee ausschließlich Sprintrennen gab, stehen nun drei Wettbewerbe auf dem Programm. Die Mädchen und Jungen rollen möglichst geschickt durch einen Hindernis-Parcours, legen einen Sprinttest ab und messen sich in einem Zeitfahren über eine Strecke von 1,6 beziehungsweise 2,4 Kilometer. Der Dreifach-Wettbewerb wird in Altersklassen der Jahrgänge 2005 und 2006 sowie 2007 und 2008 ausgetragen.
Die Nachwuchs-Reihe soll es über das Düsseldorfer Tour-Jahr hinaus geben. „Wir arbeiten jetzt auch schon an den Rennen für 2018“, sagt Sascha Grünewald, Vorsitzender der SG Radschläger, die den Petit Départ ausrichtet. Da es dann keine Tour als Rahmen für das Finale gibt, werden die besten Nachwuchsfahrer dann beim Radrennen „Rund um die Kö“ihre Besten suchen. „Damit wollen wir mehr für den Breitensport Radfahren tun, das dient aber auch der Talentsichtung“, erklärte Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche. Schließlich habe Düsseldorf schon Profis wie Ruben Zepuntke oder den Omnium-Meister der U19, Per Christian Münstermann, hervorgebracht, weitere Talente dürften denen gerne folgen.
Für die Teilnehmer muss der Wettbewerb aber nicht im Vordergrund stehen. Die Veranstalter legen Wert auf Chancengleichheit, deshalb sind beim Petit Départ keine Rennräder erlaubt. Kinder, die ein Leihfahrrad benötigen, können dies bei der Anmeldung angeben. Und Schüler, die bereits eine Radsportlizenz besitzen, dürfen nicht bei den Nachwuchsrennen starten. Am Ende erhalten alle Teilnehmer ein T-Shirt und eine Medaille.
In der Anmeldung, die die Schüler nun erhalten, müssen die Eltern zwei Dinge versichern. Das Rad des Kindes muss verkehrstauglich sein und darf an Bremsen, Rahmen oder Anbauteilen keine Sicherheitsmängel aufweisen. Außerdem muss das Kind einen Helm tragen. Wenn ein interessierter Schüler keine Anmeldung erhalten sollte, können Eltern diese im Internet anfordern: über die Seite duesseldorf2017.de/petitdepart oder per E-Mail an die Adresse petit.depart@duesseldorf.de.
Wohin ein Nachwuchswettbewerb führen kann, erzählt Sven Teutenberg, Event-Direktor des Grand Départ in Düsseldorf: „Ich bin mit sechs Jahren mein erstes Rennen gefahren und habe damals dann auch an Geschicklichkeits-Wettbewerben teilgenommen.“2001 startete Teutenberg bei der Tour de France.