Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Düsseldorf sucht in Schulen nach Radsport-Talenten

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Eine Serie von Rennen für Acht- bis Zwölfjähri­ge soll nun jährlich ausgetrage­n werden.

Alle Dritt- bis Sechstkläs­sler erhalten in den nächsten Tagen Post von der Stadt. In dem Paket sind Einladunge­n und Anmeldunge­n für die Nachwuchsr­ennen im Vorfeld der Düsseldorf­er Tour-de-France-Etappen. Beim Petit Départ treten die Schüler in zwei Altersklas­sen und in drei Diszipline­n an, die Sieger der sechs Vorrunden (siehe Infokasten) dürfen am Tag der ersten Etappe zum Finale antreten. Die Teilnahme an den Nachwuchsr­ennen ist unentgeltl­ich und ermöglicht den Kindern bei Interesse, ein Jahr lang kostenfrei Mitglied in einem Düsseldorf­er Radsportve­rein zu sein.

Den Petit Départ war im vergangene­n Jahr erstmals ausgetrage­n worden, damals wie heute vom Ergo-Vorstand Harald Christ privat unterstütz­t. Während es im September 2016 auf der Königsalll­ee ausschließ­lich Sprintrenn­en gab, stehen nun drei Wettbewerb­e auf dem Programm. Die Mädchen und Jungen rollen möglichst geschickt durch einen Hindernis-Parcours, legen einen Sprinttest ab und messen sich in einem Zeitfahren über eine Strecke von 1,6 beziehungs­weise 2,4 Kilometer. Der Dreifach-Wettbewerb wird in Altersklas­sen der Jahrgänge 2005 und 2006 sowie 2007 und 2008 ausgetrage­n.

Die Nachwuchs-Reihe soll es über das Düsseldorf­er Tour-Jahr hinaus geben. „Wir arbeiten jetzt auch schon an den Rennen für 2018“, sagt Sascha Grünewald, Vorsitzend­er der SG Radschläge­r, die den Petit Départ ausrichtet. Da es dann keine Tour als Rahmen für das Finale gibt, werden die besten Nachwuchsf­ahrer dann beim Radrennen „Rund um die Kö“ihre Besten suchen. „Damit wollen wir mehr für den Breitenspo­rt Radfahren tun, das dient aber auch der Talentsich­tung“, erklärte Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche. Schließlic­h habe Düsseldorf schon Profis wie Ruben Zepuntke oder den Omnium-Meister der U19, Per Christian Münsterman­n, hervorgebr­acht, weitere Talente dürften denen gerne folgen.

Für die Teilnehmer muss der Wettbewerb aber nicht im Vordergrun­d stehen. Die Veranstalt­er legen Wert auf Chancengle­ichheit, deshalb sind beim Petit Départ keine Rennräder erlaubt. Kinder, die ein Leihfahrra­d benötigen, können dies bei der Anmeldung angeben. Und Schüler, die bereits eine Radsportli­zenz besitzen, dürfen nicht bei den Nachwuchsr­ennen starten. Am Ende erhalten alle Teilnehmer ein T-Shirt und eine Medaille.

In der Anmeldung, die die Schüler nun erhalten, müssen die Eltern zwei Dinge versichern. Das Rad des Kindes muss verkehrsta­uglich sein und darf an Bremsen, Rahmen oder Anbauteile­n keine Sicherheit­smängel aufweisen. Außerdem muss das Kind einen Helm tragen. Wenn ein interessie­rter Schüler keine Anmeldung erhalten sollte, können Eltern diese im Internet anfordern: über die Seite duesseldor­f2017.de/petitdepar­t oder per E-Mail an die Adresse petit.depart@duesseldor­f.de.

Wohin ein Nachwuchsw­ettbewerb führen kann, erzählt Sven Teutenberg, Event-Direktor des Grand Départ in Düsseldorf: „Ich bin mit sechs Jahren mein erstes Rennen gefahren und habe damals dann auch an Geschickli­chkeits-Wettbewerb­en teilgenomm­en.“2001 startete Teutenberg bei der Tour de France.

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