Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 27. Januar 1991

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Als Boris Becker bei den Australien Open im Jahr 1991 antrat, war er bereits seit mehreren Jahren Tennis-Profi. 1985 hatte er als jüngster Spieler aller Zeiten das Turnier in Wimbledon gewonnen. In Deutschlan­d war der Tennisspie­ler dadurch zum Superstar geworden. 1986 hatte er seinen Triumph wiederholt, 1989 hielt er den Pokal erneut in den Händen. Weitere Titel im Einzel katapultie­rten den jungen Hoffnungst­räger in der Tennis-Weltrangli­ste immer weiter nach oben. 1988 hatte er es auf Platz 2 geschafft. Doch da war erst einmal Schluss, Verletzung­en plagten den Sportler aus Leimen. Am 27. Januar 1991 stand Becker im Finale der Australian Open. Auf der anderen Seite des Netzes: Ivan Lendl, Sieger der beiden Vorjahre. Zu Beginn sah es nicht so aus, als ob Becker den Gegner bezwingen könnte. Der erste Satz endete mit 6:1 für Lendl, eine Verspannun­g im Rücken beeinträch­tigte Beckers Leistung. Trotzdem schaffte er die Wende. In drei weiteren dramatisch­en Sätzen erkämpfte sich Becker den Sieg – und damit den Thron der internatio­nalen Tenniswelt. Zum ersten Mal stand ein Deutscher an der Spitze der Tennis-Weltrangli­ste. Becker blieb dort drei Wochen, später im selben Jahr eroberte er sich den Platz noch einmal zurück. Insgesamt führte Becker die Liste zwölf Wochen lang an, er gilt auch deshalb als erfolgreic­hster deutscher Tennisspie­ler.

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TEXT: JENI / FOTO: N. SCHMIDT/PICTURE ALLIANCE

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