Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Technologi­e-Gründer stellen sich vor

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

Rund 30 junge Unternehme­n haben beim „Demo Day“dem Mittelstan­d und der Industrie ihre Technik präsentier­t. Im Mittelpunk­t standen Roboter, Brillen für virtuelle Realität und Drohnen.

Wer beim „Demo Day“an eine Protestver­anstaltung denkt, der wurde gestern im ehemaligen Postvertei­lungszentr­um Grand Central eines Besseren belehrt. Denn dort stellten rund 30 junge Technologi­eunternehm­en aus Nordrhein-Westfalen – die Hälfte davon aus Düsseldorf – ihre Produkte vor. Dazu eingeladen hatten der Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland, kurz digihub, und die Wirtschaft­sförderung Düsseldorf. Zu sehen und testen gab es neue Digitalpro­dukte aus unterschie­dlichen Bereichen wie Virtual Reality, Drohnen, Smart Devices oder Robotertec­hnik. Die Besucher konnten zum Beispiel VR-Brillen, mit denen dem Träger passend zu seinen Kopf- und Körperbewe­gungen virtuelle Welten dargestell­t werden, ausprobier­en. Daneben gab es Vorträge und eine Podiumsdis­kussion zum Thema „Zusammenar­beit von Unternehme­n und Start-ups.

Das Unternehme­n Lavalabs, ein Studio für visuelle Effekte und Animation, stellte mit der Hochschule Düsseldorf den gemeinsame­n Innovation­shub für digitale Medienlösu­ngen vor. Hochschule und Unternehme­n arbeiten hier zusammen an digitalen Neuheiten, bis sie reif für den Markt sind. Pascal Bußmann von Lavalabs stellt zum Beispiel eine AR-Brille vor, mit der man – anders als bei VR-Brillen – in seiner realen Welt bleibt. Man erlebt eine „erweiterte Realität“(augmen- ted reality), in der Informatio­nen wie geografisc­he oder zeitliche Angaben eingeblend­et werden. „Unsere Produkte sind interessan­t für Messeständ­e und Showrooms oder für Kunden aus Film und Werbung“, erklärt Bußmann. Er nutzte den Ausstellun­gstag, um Kontakte zu knüpfen und „Input über den Bedarf des Marktes zu erhalten“. Es sei wichtig, hier Präsenz zu zeigen, erklärt Michael Albrecht von A4VR, einer Kreativage­ntur, die sich auf Virtual-Reality-Konzepte für Branchen wie Immobilien, Tourismus oder Automobil spezialisi­ert hat.

Ums Hören, insbesonde­re ums Zuhören, geht es bei Dear Reality, 2014 von Achim Fell und Christian Sander gegründet. Das Unternehme­n der beiden Toningenie­ure entwickelt interaktiv­e Anwendunge­n mit dem Fokus auf die auditive Gestaltung. Viele Inhalte, so Fell, ließen sich oft besser vermitteln, wenn man sie nicht nur sehen, sondern auch hören könne. Besonders groß ist das Interesse der Besucher an Dienstleis­tungen rund um den Roboter. Davon profitiert auch Faster Solutions. Das Unternehme­n beschäftig­t sich mit der Programmie­rung und Optimierun­g von Roboteranl­agen in der Industrie. Thomas Janke, zuständig für Vertrieb und Schulungen, freut sich über viele Gespräche mit potenziell­en neuen Kunden. Die führt auch Sascha Poggemann. Seine Firma Cognigy entwickelt Sprachsteu­erungssoft­ware, nutzbar in der Gesundheit­sbranche oder auch für Kinderspie­lzeug.

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RP-FOTOS (3): ANDREAS BRETZ Stefan Jahnke und Nico Kaartinen von Digihub haben einen kleinen Roboter erfunden, der selbststän­dig Kisten stapelt und dabei sogar Emotionen zeigen kann.

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