Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Für Unterrath gibt es nur noch Endspiele
Handball-Landesliga: Jahn/West sieht sich im Derby gegen den ART II als klarer Außenseiter.
(hinz) Während der ART II als Dritter und die HSG Gerresheim als Fünfter der am Wochenende beginnenden Rückrunde in der Handball-Landesliga entspannt entgegen sehen können, sieht es für die SG Unterrath und die Fortuna, die auf den Abstiegsplätzen stehen, und die HSG Jahn/SC West, die nur einen Punkt davon entfernt ist, deutlich brenzliger aus.
Insbesondere bei der SG Unterrath hat man den Ernst der Lage vor der Partie gegen den SC Bayer Uerdingen (morgen, 18.15 Uhr, FranzRennefeld-Weg) erkannt. „Für uns gibt es nur Endspiele“, erklärt Trainer Arno Heißmeyer und ist froh, dass er in Bestbesetzung antreten lassen kann. Nach dem 32:27-Erfolg im Hinspiel gegen die Krefelder, die auf dem ersten Nichtabstiegsplatz stehen, ist Heißmeyer zuversichtlich den dritten Saisonsieg einfah- ren zu können: „Wir haben das Hinspiel noch in guter Erinnerung. Und wir wissen, dass wir uns seitdem weiterentwickelt haben.“
Weniger zuversichtlich geht Jahn/ West-Trainer Markus Wölke in das Derby mit dem ART II (heute, 18 Uhr, Lewitstraße). „Mir fehlen elf Akteure, und falls Alexander Deggelmann wegen seiner Fußverletzung auch noch ausfallen sollte, habe ich nur acht Feldspieler zur Verfügung. Unter diesen Vorzeichen wäre ein Erfolg eine Sensation.“
Allerdings fehlen den Rathern in Jan Lenzen (spielt gleichzeitig in der ersten Mannschaft), Steffen Neukirchen (Uni) und Martin Steinhoff (Beruf) sowie den Langzeitverletzten Shodo Mido und Andreas Stüsgen wichtige Akteure im Rückraum. Die Auswechselbank ist dennoch voll, da der Kader mit A-Jugendlichen aus der Niederrhein-Liga auf- gefüllt wird. Der Mannschaftsverantwortliche der Rather Hajo Pfeiffer gibt sich zurückhaltend: „Wenn die Einstellung stimmt, können wir gewinnen, sonst wird es schwer, insbesondere wenn wir so schlecht wie zuletzt gegen Gerresheim spielen.“
Nach einigen Turbulenzen mit einem schwachen Saisonstart und daraus resultierendem Trainerwechsel scheint sich die HSG Velbert/Heiligenhaus rechtzeitig zur zweiten Hälfte der Serie gefangen zu haben. Mit 36:25 fegten die Gäste der HSG Gerresheim (morgen, 17.30 Uhr, Carl-SonnenscheinSchule, Unterbach) den Vierten ETB SW Essen überraschend deutlich vom Feld. Deshalb erwartet Gerresheims Trainer Ralf Müller keinen Spaziergang: „Velbert ist mit seinem schussstarken Rückraum viel, viel besser, als es der zehnte Tabellenplatz vermuten lässt. Wir müssen den Kampf annehmen, denn für Velbert geht es um deutlich mehr als für uns.“Fehlen wird ihm dabei Max Herbst, der sich in der Partie gegen den ART II einen Bänderriss zuzog.
Nach fünf Niederlagen in Folge ist Fortuna auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. Deshalb muss gegen den Tabellensechsten SV Kettwig II (morgen, 11.30 Uhr, Graf-Recke-Straße) unbedingt ein Sieg her. „Dass wir gewinnen können, haben wir im Hinspiel mit 25:18 gezeigt. Allerdings ist Kettwig nun gewarnt und hat sich im Laufe der Hinserie gefestigt. Insofern wird es ein hartes Stück Arbeit“, glaubt Fortunas Trainer Andreas Laschet. Eine Reihe von Spielern ist grippegeplagt. Laschet hofft, dass zumindest sein StammTorhüter Michael Giebels zwischen die Pfosten zurückkehren kann. Verzichten muss er auf jeden Fall auf Kai Wachelau (Fußverletzung).