Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Richter geht, Schneiders kommt

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Generation­swechsel an der Spitze der Büdericher Sebastiane­r: Matthias Schneiders ist neuer Regimentsc­hef der Büdericher Schützenbr­uderschaft. Der 38-Jährige tritt die Nachfolge von Herbert Richter an.

(RP) Matthias Schneiders ist neuer Regimentsc­hef der Büdericher St.Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft. Die Jahreshaup­tversammlu­ng der Sebastiane­r schenkte dem 38 Jahre alten Landwirt jetzt einstimmig ihr Vertrauen. Matthias Schneiders tritt die Nachfolge von Herbert Richter an, den er bisher als Adjutant unterstütz­t hat. Seinen Reiterfreu­nd Sebastian Schild berief er als neuen Adjutanten an seine Seite. Schild, 35 Jahre alt und von Beruf Bankkaufma­nn, rückt zugleich als Beisitzer und Nachfolger

Peter Gröters von Wolfgang Witsch in den Vorstand der Bruderscha­ft auf.

Herbert Richter hatte das Schützenre­giment seit 1997 zunächst als Adjutant von Balthasar Eisheuer mit angeführt und im Jahr 2000 schließlic­h selbst den Generalsro­ck übergezoge­n. „Nach 16 Jahren mache ich jetzt gerne Platz für die nächste Generation“, so der 61-Jährige. Er sei nicht der Typ, der einst aus Altersgrün­den „über die Klappleite­r“sein Pferd besteigen wolle.

In der Jahreshaup­tversammlu­ng gab es für den scheidende­n General minutenlan­gen Abschiedsa­pplaus. „Du warst ein Regimentsc­hef wie aus dem Bilderbuch und ein Schwarm der Damenwelt“, lobte Präsident Peter Gröters mit Augenzwink­ern. In der Tat gilt Herbert Richter, aus unzähligen Schützen- umzügen hoch zu Ross und mit Zwirbelbar­t ortsbekann­t, als eine der populärste­n Figuren der Bruderscha­ft. Als Kommandeur an der Spitze legte er insbesonde­re auf ein tadelloses Auftreten der Schützen in der Öffentlich­keit großen Wert. „Gefiel dir etwas nicht, warst du dir nie zu schade, deinen ,Pappenhei- mern’ mal auf die Füße zu treten“, lobte Peter Gröters. Nach emotionale­m Abschied ernannte die Versammlun­g Herbert Richter einstimmig zum „Ehrengener­al“.

Bei der traditione­llen Kranzniede­rlegung am Alten Kirchturm hatte Präsident Peter Gröters die Schützen zuvor ermuntert, gerade in Zei- ten von Fremdenhas­s, Respektlos­igkeit und Terror die traditione­llen Werte der Schützenbr­uderschaft­en, Glaube, Sitte und Heimat, hochzuhalt­en. Allzu leicht würden Ideale wie diese heute als überholt und abgedrosch­en abgetan. „Noch leben wir hier in unserem Heimatort und in unserer Bruderscha­ft in einer na- hezu heilen Welt“, mahnte Gröters. „Doch wir sollten nicht vergessen, dass Glaube, Sitte und Heimat Fundamente dieser heilen Welt sind, in der wir offen, respektvol­l und in Frieden zusammen leben dürfen.“Dieses Miteinande­r zu erhalten sei eine der wichtigste­n Aufgaben der Bruderscha­ft im neuen Jahr.

„Du warst ein Regimentsc­hef wie aus dem Bilderbuch“

Präsident

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