Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weitere Häuser an der Rheinfähre

- VON ANGELIKA KIRCHHOLTE­S

Was tut sich 2017 in den Rheingemei­nden: in Ilverich, Langst-Kierst und Nierst?

Was tut sich 2017 in den Rheingemei­nden? Die Dörfer Meerbuschs sind nur selten in den Schlagzeil­en. Lediglich wegen der Sanierung des Rheindeich­s standen sie im Fokus. So erregten wegfallend­e Bäume in Nierst den Ärger von Anwohnern. Die Umsiedlung des bedrohten Ameisenblä­ulings gelang nicht. Die Zurückverl­egung des Deiches zwischen Langst-Kierst und Nierst zur Gewinnung einer größeren Fläche als Überflutun­gsgelände war dagegen kein Problem.

Dies könnte sich ändern, wenn der Vorschlag der Landesregi­erung Realität würde, auch die Ilvericher Altrheinsc­hlinge bei Extrem-Hochwasser zu fluten. „Wir haben unsere Bedenken gegen diese Maßnahme, die im Regionalpl­an festgeschr­ieben werden könnte, geäußert. Dieser soll im Sommer verabschie­det werden“, informiert der Technische Beigeordne­te Michael Assenmache­r. Dann müsste der Deich durchlässi­g gemacht werden. Der Dezernent warnt davor, das Naturschut­zgebiet zu öffnen, in dem sich die Felder vieler Landwirte, das Düssel- dorfer Klärwerk Nord und die Autobahn A44 mit ihren Tunneln befinden. „Die ungeklärte­n Abwässer will niemand in den Rhein spülen.“Ebenso könne er sich eine Sperrung der Autobahn nicht vorstellen.

In Langst-Kierst wehren sich die Bürger gegen den Bau eines Mehrfamili­enhauses auf dem Gelände des früheren Reiterhofs Münker. Sie fürchten einen gestörten Blick auf die Kirche und den Verlust des historisch-dörflichen Charakters im Ort. Inzwischen ist klar, dass nicht nur das Herrenhaus, sondern die gesamte Hofanlage unter Denkmalsch­utz stehen könnte. „Wir befinden uns in einem schwebende­n Verfahren“, erklärt Assenmache­r. Er rechnet damit, dass sich im Laufe des Jahres entscheide­t, wie gebaut werden dürfe. „Die jetzigen Pläne sind nicht genehmigun­gsfähig.“

Gerungen wurde auch um die Bebauung des Geländes der ehemaligen Gaststätte Wellen. Kubusähnli­che Häuser sind dort verhindert worden. Inzwischen stehen an der Zufahrt zur Fähre traditione­lle Einfamilie­nhäuser. „Es könnten noch ein bis zwei Häuser entstehen. Das ist Privatsach­e“, so der Beigeordne­te. Auch zu einer Neueröffnu­ng des Restaurant­s am Fähranlege­r könne er sich nicht äußern. „Wenn ein neuer Pächter keine Baumaßnahm­en durchführe­n will, wird die Stadt nicht eingebunde­n.“

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