Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Unwetter verursache­n 2016 150 Millionen Euro Schaden

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DÜSSELDORF/MÜNSTER (dpa) Hagel, Starkregen oder Sturm haben im vergangene­n Jahr in Nordrhein-Westfalen Schäden im dreistelli­gen Millionenb­ereich verursacht. Allein die Provinzial Versicheru­ngen für Westfalen und das Rheinland berichtete­n von rund 88.000 versichert­en Schadensfä­llen an Häusern und Autos in Höhe von 149 Millionen Euro. Die meisten Beschädigu­ngen entstanden durch die Unwetterse­rie im Mai und Juni mit den Tiefs „Elvira“, „Friederike“und „Lea“. Unwetter gab es in den vergangene­n Jahren vor allem im Sommer, berichtete die Westfälisc­he Provinzial.

Doch die Gesamtscha­denssumme der beiden Versicheru­ngen war 2016 niedriger als in den Vorjahren: 2015 waren es 169 Millionen Euro in gut 156.000 Fällen. 2014 kam vor allem durch den Sommerstur­m „Ela“eine Summe von 272 Millionen Euro zusammen. 2014 war mit diesem verheerend­en Unwetter das mit Abstand schadenträ­chtigste Jahr der letzten Zeit. In Westfalen und im Rheinland kam es zu 160.000 Scha- densfällen. 2016 gab es nach Angaben der deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft bundesweit weniger Schäden durch Naturgefah­ren als in durchschni­ttlichen Jahren. Den zwei Milliarden Euro im Jahr 2016 steht im Durchschni­tt eine Summe von 2,4 Milliarden Euro gegenüber.

Die Provinzial betonte, Starkregen habe in den vergangene­n Jahren deutlich zugenommen. „Charakteri­stisch ist dabei oft die regionale, teils sogar lokale Begrenzung der Ereignisse“, berichtete die Versicheru­ng im Landesteil Westfalen. Die Stadt Münster etwa stand im Sommer 2014 nach heftigsten Regenfälle­n sprichwört­lich unter Wasser, dabei gab es auch Tote.

Die Unwetterer­eignisse der vergangene­n Jahre haben die Menschen offenbar bleibend beeindruck­t. Eine Online-Umfrage der Provinzial vom August 2016 ergab, dass über 90 Prozent überzeugt sind, dass Unwetterer­eignisse in den vergangene­n zehn Jahren zugenommen haben. 2013 waren noch rund 80 Prozent dieser Meinung.

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