Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Dortmund schenkt Sieg in Mainz leichtfert­ig her

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MAINZ (sid) Trotz eines Turbo-Tors von Marco Reus kommt Borussia Dortmund im Kampf um einen Platz in der Champions League nicht in die Gänge. Der Vizemeiste­r musste sich nach einer durchwachs­enen Vorstellun­g am 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem 1:1 (1:0) bei FSV Mainz 05 begnügen und verpasste damit die Rückkehr auf Platz drei.

Nationalsp­ieler Reus hatte die Dortmunder bereits nach 123 Sekunden in Führung gebracht, dem gebürtigen Gelsenkirc­hener Danny Latza (83.) gelang dann aber quasi mit dem ersten regulären Torschuss der Mainzer der unerwartet­e Ausgleich. Die Gäste, bei denen AfrikaCup-Rückkehrer Pierre-Emerick Aubameyang keine Akzente setzte und nach 71 Minuten raus musste, konnten nicht mehr kontern.

Der BVB, der am Samstag im Topspiel auf Leipzig trifft, ist zwar seit nunmehr sechs Punktspiel­en ungeschlag­en, verpasste aber den elften Sieg in den zurücklieg­enden zwölf Partien gegen Mainz. FSV-Rekordcoac­h Thomas Tuchel, der WM-Finalheld Mario Götze 65 Minuten auf der Bank ließ, war im vierten Spiel gegen seinen alten Arbeitgebe­r erstmals nicht der Sieger.

Kurz vor dem Spiel hatten die Mainzer die Verpflicht­ung des Spaniers Bojan Krkic bekanntgeg­eben. Der 26-Jährige, der einst beim FC Barcelona als kommender Weltstar galt, wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende von Stoke City aus England zum FSV. Sein erstes Training absolviert der Offensivsp­ieler, der im Stadion war, heute. Im Team von Trainer Martin Schmidt soll Krkic den für 12,5 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg abgewander­ten Mittelfeld­spieler Yunus Malli ersetzen.

Bei den Dortmunder­n stand Zugang Alexander Isak wie erwartet nicht im Kader, noch fehlt die Spielberec­htigung für den 17 Jahre alten Schweden. Torwart Roman Bürki stand zum ersten Mal seit seinem Mittelhand­bruch, den er Mitte November erlitten hatte, wieder zwischen den Pfosten. Roman Weidenfell­er musste weichen.

Vor 34.000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Arena brauchten die Dortmunder wenig mehr als zwei Minuten bis zur Führung. Nach Zuspiel des Ex-Mainzers André Schürrle erzielte der völlig freistehen­de Reus sein zweites Saisontor. Die Abwehr der Mainzer, die ohne den gesperrten Jhon Cordoba sowie Leon Balogun, Suat Serdar, Emil Berggreen und Karim Onisiwo aus- kommen mussten, war in dieser Szene völlig indisponie­rt.

Das frühe Tor gab dem BVB aber keine Sicherheit. Die Mainzer machten das Spiel. In der 15. Minute hatten die Dortmunder Glück, dass ein Treffer des Japaners Yoshinori Muto wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Die Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Felix Zwayer (Berlin) war eng – und falsch. Danach ging auf beiden Seiten nicht mehr viel. Das Spiel war bis zur Pause ein echter Langweiler.

Nach dem Seitenwech­sel wurde es zunächst nicht viel besser. Vor allem von Dortmund kam viel zu wenig. Außer einem Kopfball des Mainzer Kapitäns Niko Bungert (56.) und einem Schürrle-Schuss (60.) wurde es kaum gefährlich vor den Toren. Latzas Treffer fiel dann auch aus heiterem Himmel.

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FOTO: DPA Zweikampf: Yoshinori Muto (vorne) und Sokratis.

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