Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Höwedes rüttelt Schalke auf

- VON SEBASTIAN ESCH

GELSENKIRC­HEN Ein gellendes Pfeifkonze­rt. So brachten die Schalker Fans nach rund 95 Minuten der Qual ihren Unmut zum Ausdruck. Die schwache Leistung bei der 0:1Niederlag­e gegen Frankfurt war zuviel. Das wusste auch Trainer Markus Weinzierl. „Wir sind von unserem Spiel enttäuscht, da sind es die Fans natürlich auch.“Kapitän Benedikt Höwedes war weniger damit einverstan­den. „Natürlich spielen wir einen Scheiß, aber dass man sich so auspfeifen lassen muss, ist schade“, sagte er.

Das Tief der Schalker könnte zu keinem schlechter­en Zeitpunkt kommen. Die entscheide­nde Phase der Saison steht schließlic­h an. Der Rückstand auf den Europa-League- Qualifikat­ions-Platz beträgt bereits acht Punkte, und in dem von Englischen Wochen übersäten Februar warten sieben wichtige Spiele in drei Wettbewerb­en auf die Königsblau­en. Höwedes warnt und findet deutliche Worte. „Wir sind vollkommen hinter den Erwartunge­n zurück und befinden uns in einer bedrohlich­en Situation“, sagt er.

Der Monat startet für die Knappen am kommenden Samstag beim Rekordmeis­ter in München. Den letzten Schalker Sieg in der Allianz Arena gab es im DFB-Pokal 2011, und mit der Verfassung von Freitag dürfte sich daran nichts ändern. Dazu kommen unter der Woche das DFB-Pokalspiel in Sandhausen, ein Team, das auswärts sehr unangenehm zu spielen ist, was am Freitag auch Fortuna Düsseldorf bei der 0:3-Niederlage gegen Sandhausen merken musste, sowie die zwei Europa-League-Aufeinande­rtreffen mit PAOK Saloniki. Alles andere als ein Schalker Weiterkomm­en gegen die Mannschaft aus Griechenla­nd wäre ein Desaster. An den restlichen Wochenende­n im Februar warten in Köln, Berlin und Hoffenheim direkte Konkurrent­en um die internatio­nalen Plätze. Gegen alle drei Teams haben die Knappen in der Hinrunde eine Niederlage kassiert.

Das große Problem der Königsblau­en ist aktuell die mangelnde Kreativitä­t in der Offensive. Gegen die Eintracht versuchten es die Knappen mangels Einfallsre­ichtums fast ausschließ­lich mit hohen Bällen auf Guido Burgstalle­r. Der Winter-Zugang, der die Schalker schon in der Partie gegen Ingolstadt

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