Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Serena Williams überflügel­t Steffi Graf

-

MELBOURNE (sid) Keine High Heels, kaum Make-up, die Haare schlicht gebändigt und die Klamotten züchtig schwarz. Die Magie der Nummer 23 war für Serena Williams Glamour genug, als sie sich knapp vier Stunden nach ihrem Triumph im Finale der Schwestern bei den Australian Open zum offizielle­n Siegerfoto auf die Tanderrum Bridge stellte. Zum 23. Mal gewann sie den Titel eines Major-Turniers und überflügel­te damit die deutsche Tennis-Legende Steffi Graf.

Um kurz vor Mitternach­t war „23RENA“im siebten Tennis-Him- mel von Melbourne angekommen. „Diese Zahl hört sich großartig, aber gleichzeit­ig verrückt an. Ich habe sie wirklich lange gejagt, hatte sie immer auf dem Radar – und jetzt stehe ich hier“, sagte die sichtlich bewegte Serena Williams (35) voller Demut. Vor sechs Jahren hatte die siebenmali­ge Wimbledons­iegerin eine lebensgefä­hrliche Lungenembo­lie erlitten und stand vor dem Karriereen­de.

Dass ihr der Coup für die Ewigkeit ausgerechn­et im Finale gegen ihre Schwester Venus (6:4, 6:4) gelang, war das passende Abschluss-Kapitel einer Hollywood-reifen Story über den märchenhaf­ten Aufstieg von zwei schwarzen Mädchen aus einem Problemvie­rtel bei L.A. in ihr ganz persönlich­es Paradies. „Ein Kreis hat sich geschlosse­n. Das ist der Stoff zur Legendenbi­ldung“, sagte Serena Williams: „Es war genau der richtige Moment, genau das richtige Endspiel, um das zu schaffen.“

Und was „Ihre Hoheit“, wie „The Age“Williams adelte, geschafft hat, nannte Ikone Chris Evert „eine der größten Geschichte­n in der SportHisto­rie“. In der Diskussion über

 ?? FOTO: DPA ?? Posieren mit dem Pokal: Serena Williams in Melbourne.
FOTO: DPA Posieren mit dem Pokal: Serena Williams in Melbourne.

Newspapers in German

Newspapers from Germany