Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Die DEG ist wieder da
Die Mannschaft von Christof Kreutzer bezwingt Angstgegner Wolfsburg mit 2:0 und feiert innerhalb von 45 Stunden den zweiten Heimsieg. Der aufopferungsvolle Kampf wird belohnt und reißt die Fans von den Sitzen.
Mathias Niederberger stand nach dem Sieg in der Interviewzone. Der Torhüter war natürlich ein gefragter Mann. 60 Minuten lang hatte er eine grandiose Leistung gezeigt und seinen Kasten sauber gehalten. Doch selbst nach diesem extrem anstrengenden Eishockeyspiel bewies er noch Reaktionsvermögen. Als Thomas Meinders, dem Leiter Medien, sein Handy, mit dem er das Interview aufnahm, aus der Hand fiel, griff Niederberger reaktionsschnell zu und bewahrte es vor dem Aufprall auf dem Boden. Es war tatsächlich der Tag, an dem der Keeper alles hielt.
Es war zudem das Spiel, das den Funken Hoffnung auf den zehnten Platz am Leben hielt – weil sich die Mannschaft eindrucksvoll in die Partie kämpfte und am Ende mit 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) die Oberhand behielt.
DEG-Trainer Christof Kreutzer musste die Mannschaft gegenüber dem 5:4-Sieg gegen Iserlohn auf einer Position ändern. Tim Schüle erlitt gegen die Sauerländer eine Oberschenkelprellung, dafür war Verteidiger Henry Haase wieder dabei. Zudem fehlten weiterhin Verteidiger Stephan Daschner und Stürmer Alexander Preibisch.
Wolfsburg war für die DEG ein Angstgegner: Elf der vergangenen 16 Heimspiele hatten die Rot-Gelben gegen sie verloren. Aber die Niedersachsen stecken in einer Krise. Sie hatten vier der jüngsten fünf Spiele abgegeben, keinen Dreier eingefahren. Hoffnung machten ihnen 650 Fans, die zum Teil per Sonderzug angereist waren.
Die Gäste waren im Anfangsdrittel überlegen, legten ein höheres Tempo vor und hatten die besseren Chancen. Zu Beginn des Mittelabschnitts ging die DEG daher etwas überraschend in Führung. Rob Collins’ Schuss wurde von Tyler Haskins schmerzhaft geblockt, doch Drayson Bowman überwand in der