Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Angermund dreht gegen Wesel erst nach einer Auszeit so richtig auf
(hinz) Im Verfolgerduell um die Spitzenplätze in der HandballOberliga behielt der TV Angermund als Zweiter mit 26:24 gegen den Vierten HSG Wesel die Oberhand.
Nach einer 3:0-Führung innerhalb von sieben Minuten sah es bereits nach einem Selbstläufer für die Gastgeber aus. Wenig später war Wesel jedoch wieder auf 5:5 heran. „Da haben wir Wesel zurück ins Spiel geholt“, bemängelte TVA-Trainer Ulrich Richter und sah noch weitere Defizite: „Trotz unseres Sieges bin ich wirklich unzufrieden mit unserer Chancenauswertung. Wir haben nicht nur das Tor nicht getroffen, sondern uns bereits davor viele technische Fehler geleistet.“Über 8:8 blieb es bis zur Halbzeit (12:11) spannend.
Mit zwei schnellen Treffern direkt nach der Pause schien der TVA anschließend auf einem guten Weg zu sein. Wesel ließ sich jedoch nicht abschütteln, glich erneut aus (14:14) und übernahm in der 53. Minute mit 23:22 zum ersten Mal selbst die Führung. „Wir haben uns viele kleine, aber ärgerliche Fehler geleistet. Da müssen wir einfach cleverer sein und taktisch disziplinierter agieren“, kritisierte Richter, der daraufhin die Notbremse zog und eine Auszeit nahm. Seine Worte zeigten Wirkung, da sein Team nun klare Chancen herausspielte, diese sicher verwandelte und mit vier Treffern in Folge die Vorentscheidung herauswarf.
Auch in der Damen-Oberliga ging es um die Plätze hinter dem Tabellenführer. Als Dritter empfing die Fortuna den Fünften, die Turnerschaft St. Tönis, und setzte sich überraschend deutlich mit 30:22 durch.
Nach unglücklichen Abwehraktionen und daraus resultierenden Siebenmetern für St. Tönis la
gen die Gastge- berinnen in der 7. Minute zunächst jedoch mit 2:4 zurück. Davon ließen sich die Schützlinge von FortunaTrainerin Ina Mollidor aber nicht aus dem Rhythmus bringen, sondern drückten der Begegnung mit neun Treffern in Folge vielmehr ihren Stempel auf. Mit 17:8 war die Führung zur Pause bereits vorentscheidend.
Im zweiten Durchgang legte die Fortuna weiter nach und baute den Vorsprung zeitweise auf zwölf Treffer aus. Dies nutzte Mollidor, um die Rotationsmaschine anzuwerfen und ihr Team munter durch zu wechseln. „Von Anfang an war die Anspannung und Energie in der Mannschaft zu spüren, so dass man auch trotz des Anfangsrückstandes nie das Gefühl hatte, dass wir die Partie verlieren könnten. Stattdessen gab es durchgängig schönen Handball zu sehen, mit einem souveränen Sieg am Ende“, sagte CoTrainer Klaus Allnoch erfreut.