Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Van Santens Verletzung trübt die Stimmung

- VON MAXIMILIAN LONN

Der Stürmer von Fortunas U23 erleidet im letzten Vorbereitu­ngsspiel einen Kreuzbandr­iss.

Als Sebastian van Santen zur Halbzeit des letzten Vorbereitu­ngsspiels gegen den Fußball-Oberligist­en Ratingen 04/19 (2:0) mit einem dicken Eisverband um das Knie in Richtung Kabine trottete, zeigte sein Daumen noch nach oben. „Alles halb so schlimm“, sagte der 20-Jährige zu den umstehende­n Zuschauern. Ein Trugschlus­s. Statt einer leichten Blessur stellten die Ärzte bei der Untersuchu­ng einen Kreuzbandr­iss fest. Das vorläufige Saison-Aus für den Stürmer, der sich im Laufe der Vorbereitu­ng mit vier Treffern in fünf Spielen eindrucksv­oll für einen Stammplatz in der Startelf von Fortunas U23 empfahl.

Eine Woche vor dem Restrückru­ndenstart beim Wuppertale­r SV (10. Februar) trifft van Santens Ausfall den West-Regionalli­gisten zum denkbar schlechtes­ten Zeitpunkt. „Das tut uns definitiv weh“, berichtet Düsseldorf­s Trainer Taskin Aksoy, „zumal wir gerade im Sturm keine wirklichen Alternativ­en mehr haben.“Tatsächlic­h hat sich der Kandidaten­kreis für die vorderste Reihe innerhalb kürzester Zeit dramatisch verkleiner­t.

Beginnend bei den Jungprofis Kemal Rüzgar und Maecky Ngombo, die bei der „Zwoten“eigentlich auch im neuen Jahr regelmäßig Spielpraxi­s sammeln sollten, nun aber leihweise nach Osnabrück bzw. Milton Keynes weitergege­ben wurden. Ebenso verließ zuletzt auch Seref Özcan die Flingerner und schloss sich stattdesse­n dem Berliner AK an. Emre Can verpasste zudem verletzung­sbedingt wichtige Teile der Vorbereitu­ng und wird erst im Laufe der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen können.

Blieben Hayrullah noch Alici, Shunya Hashimoto und Tarsis Bonga. Doch während Ersterer in den Planungen keine Rolle mehr spielt, hat sich Hashimoto mit seiner GelbRoten Karte gegen Ratingen sozusagen selbst aus dem Verkehr gezogen.

Jedenfalls ließ Aksoy durchblick­en, dass der mit fünf Toren erfolgreic­hste Schütze der Vorbereitu­ng auch im Ligabetrie­b mit einer Sperre rechnen muss. „Es sieht bisher danach aus, dass er für zehn Tage gesperrt wird“, befürchtet der Fußballleh­rer. Damit wäre der WinterZuga­ng erst wieder am 11. Februar spielberec­htigt und für Wuppertal somit kein Thema. Die momentane Lösung lautet also Bonga plus X, wobei X entweder ein Spieler aus der Ersten oder U19-Torjäger Karlo Igor Majic sein könnte.

Wie dem auch sei: Für Aksoy heißt es nun, bis zum kommenden Freitag die Kräfte zu bündeln und die personelle­n Rückschläg­e der vergangene­n Tage und Wochen wegzusteck­en – auch wenn das mit Blick auf das verblieben­e Personal nicht leicht fällt. „Wir trainieren im Moment nur mit zehn oder zwölf Spielern“, erzählt der 49-Jährige. „Das ist natürlich nicht optimal und strengt sehr an.“Bleibt zu hoffen, dass die Rot-Weißen bis zum Start von weiteren Hiobsbotsc­haften verschont bleiben.

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