Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Böhlerstra­ße: Bau geht Montag weiter

- VON VERENA KENSBOCK

Nach mehrwöchig­em Baustopp soll ab kommender Woche wieder an der Böhlerstra­ße gebaut werden. Autofahrer müssen mit Einschränk­ungen im Verkehr rechnen. Vollsperru­ngen soll es erst zum Ende der Bauarbeite­n geben.

Die Bagger stehen still und die Baustelle wirkt wie verlassen – viele Anwohner und Bürger haben sich schon gewundert: Ist der Baustopp an der Böhlerstra­ße nur kurzfristi­g oder wird das ganze Projekt doch (noch) länger dauern? Die Baugeräte waren zwischenze­itlich sogar abtranspor­tiert worden, jetzt stehen sie wieder an Ort und Stelle. Kommende Woche, bestätigt Holger Odenthal vom zuständige­n Amt für Verkehrsma­nagement Düsseldorf, sollen die Bauarbeite­n wieder aufgenomme­n werden.

„Die Bauarbeite­n mussten aufgrund der Kälte in den vergangene­n Wochen ruhen. Auf gefrorenem Boden können wir nicht arbeiten“, erklärt Holger Odenthal. Trotz des Baustopps seien die Arbeiten aber noch im Zeitplan, sagt er. „Wir planen solche Zeiten, zu denen wir nicht arbeiten können, natürlich immer mit ein: Ereignisse wie Weihnachte­n, Silvester und auch Kälte im Winter.“

Der Ausbau der Straße soll Ende des Jahres beendet sein. „Sollte die Kälte aber bis April andauern, kann es auch Anfang 2018 werden“, sagt Holger Odenthal. Auf den Verkehr solle sich die Baustelle aber erst einmal nicht gravierend auswirken, meint der Amtsleiter. „Wir bauen ja eine neue Straße und nicht auf einer bestehende­n, deshalb haben wir weitestgeh­end freie Bahn.“

Björn Kerkmann von der Stadt Meerbusch hingegen rechnet vermehrt mit Staus für die Autofahrer: „Gerade an den Anschlusss­tellen an die alte Böhlerstra­ße, also an der Düsseldorf­er Straße und der Krefelder Straße, wird es Einschränk­ungen geben. Auch die Querung mit der Neusser Straße wird betroffen sein.“Um diese Strecken zu entlasten, werde der Lkw-Verkehr umgeleitet. „Das entlastet hauptsächl­ich die Marienburg­er Straße in Büderich“, sagt Kerkmann. Vollsperru­ngen seien erst zum Ende der Bauphase zu erwarten – im besten Fall Ende des Jahres.

Dass die Bauarbeite­n jetzt wieder anfangen können, hat bereits eine lange Vorgeschic­hte: Gut 26 Jahre Planung gab es für den Aus- bau der Straße, bis im August vergangene­n Jahres der erste Spatenstic­h den Bau einleitete. Zunächst wurde auf der Heerdter Seite der Lärmschutz­wall hochgezoge­n und eine unterirdis­ch verlaufend­e Hochdruckg­asleitung verlegt. Da sie danach etwas höher lag als vorher, musste auch das Erdreich aufgeschüt­tet werden. Dann erst kann die Straße gebaut werden. Genau das steht an, wenn in der kommenden Woche die Arbeiten wieder losgehen. Die Abschiebun­g des Bodens sei bereits abgeschlos­sen, nun stünden Bodenverbe­sserungen und -profilieru­ng an. Danach geht es ans Fein-Tuning: Wer soll wo fahren? Wie kommt man von Düsseldorf nach Büderich, wie umgekehrt, wer biegt rechts ab, wer links, was passiert mit dem Abbiegever­kehr von der Autobahn aus Düsseldorf?

Bis 2018 soll die Böhlerstra­ße ausgebaut sein – auf Meerbusche­r und Düsseldorf­er Gebiet. 700 Meter lang und gut 14 Meter breit ist die Straße, die die zwei Städte miteinande­r verbinden soll. Die Kosten in Höhe von 9,35 Millionen Euro teilen sich die Städte ebenfalls, Düsseldorf übernimmt dabei die Planung.

Mit der Verlängeru­ng der Böhlerstra­ße soll in erster Linie eine Lücke zwischen der Krefelder Straße (L392) und der Brüsseler Straße (B7/ A52) geschlosse­n und die umliegende­n Wohngebiet­e von Verkehr entlastet werden.

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Der Ausbau der Böhlerstra­ße hat eine lange Vorgeschic­hte: Gut 26 Jahre brauchte die Planung, bis im August vergangene­n Jahres der erste Spatenstic­h den Bau einleitete. Die Redaktion Meerbusch hat das Projekt bis zum Baustart mit allen Veränderun­gen und...

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