Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bislang 15 Stimmen für Rückkehr zum G9-Abitur

-

(yk) Bis zum gestrigen Freitag hatten bereits 15 Meerbusche­r ihre Unterschri­ft unter das Bürgerbege­hren zur Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren gesetzt. Seit dem 1. Februar liegen die Listen in allen 396 Kommunen des Landes vor. Die Bürger haben jetzt die Möglichkei­t, mit ihrer Unterschri­ft das Volksbegeh­ren zu unterstütz­en. Initiiert wurde das Begehren von der Landeselte­rn- schaft NRW, die sich für das G9-System ausspricht. Zu dem Thema äußerte sich jetzt auch FDP-Landtagska­ndidat Simon Kell. Seiner Ansicht nach liege das Problem der Schulen nicht bei der Reduzierun­g der Schulzeit um ein Jahr, sondern bei schlechter oder fehlender Ausstattun­g und Lehrermang­el. Rund sechs Prozent der Unterricht­sstunden in Nordrhein-Westfalen fielen aus und es würden 3.500 weitere Lehrkräfte benötigt, so Kell. „Wir schlagen deshalb vor, dass wir den Gymnasien mittelfris­tig die Entscheidu­ng selbst überlassen, ob sie G8 oder G9 anbieten – so kann am besten individuel­l auf die Bedürfniss­e vor Ort eingegange­n werden.“Es habe bereits Bemühungen gegeben, die Qualität des G8-Systems zu steigern, erklärt Kell weiter.

Das Abitur nach acht Jahren steht schon länger in der Kritik. Ursprüngli­ch war es eingeführt worden, um es den Schülern zu ermögliche­n, ein Jahr früher eine Berufsausb­ildung oder ein Studium zu beginnen und somit auch ein Jahr früher Geld zu verdienen. 2013 wurde die verbindlic­he Einführung von G8 teilweise wieder zurückgeno­mmen. In Niedersach­sen wurde das System 2014 zum Schuljahr 2015/2016 wieder auf das Abitur nach 13 Schuljahre­n umgestellt.

Die Listen zur Unterschri­ftensammlu­ng liegen in Meerbusch bis zum 7. Juni in den Rathäusern aus. An vier Sonntagen werden die Rathäuser außerdem zusätzlich für die Möglichkei­t zur Amtseintra­gung geöffnet sein: 19. Februar, 26. März, 30. April und 28. Mai.

 ?? FOTO: S. KRUESSEL ?? Am Mataré-Gymnasium haben Schüler die Möglichkei­t, an 34 Tablet-PCs zu arbeiten. Die hat der Fördervere­in der Schule finanziert.
FOTO: S. KRUESSEL Am Mataré-Gymnasium haben Schüler die Möglichkei­t, an 34 Tablet-PCs zu arbeiten. Die hat der Fördervere­in der Schule finanziert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany