Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Fortuna bei Torfabrik Stuttgart
Der Zweitligist gastiert heute um 20.15 Uhr beim großen Aufstiegsfavoriten. Der VfB hat in dieser Saison bereits 31 Mal getroffen, davon 18 Mal zu Hause. Zum Vergleich: Die Düsseldorfer kommen bislang auf 20 Saisontore.
Wie ist die Ausgangslage? Fortuna muss möglichst bald punkten, um nicht in eine Abwärtsspirale und womöglich in Abstiegsgefahr zu geraten. Noch haben die Düsseldorfer als Tabellenzehnter acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der VfB hat als Dritter zehn Zähler mehr auf dem Konto und könnte aufgrund der Patzer der Konkurrenten Hannover und Braunschweig die Spitze erobern. Die Schwaben feierten in ihrer Arena bislang sechs Siege, zweimal mussten sie sich geschlagen geben, ein Remis gab es bislang noch nicht. Die Düsseldorfer haben in Arianit Ferati und Jerome Kiesewetter zwei frühere Stuttgarter in ihren Reihen. Wem gebührt die Favoritenrolle? Ganz klar der Truppe aus Bad Cannstatt, die mit aller Macht den Wiederaufstieg anstrebt. Das zeigen auch die Verpflichtungen in der Winterpause: Julian Green vom FC Bayern für knapp fünf Millionen Euro, dazu die drei Talente Jérôme Onguéne (19/FC Sochaux), Ebenezer Ofori (21/AIK Solna) und Josip Brekalo (18/Leihe vom VfL Wolfsburg), für den der VfL acht Millionen Euro zahlte. Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf die verletzten André Hoffmann (Muskelfaserriss) und Justin Kinjo (Sprunggelenk) sowie den grippegeschwächten Marcel Sobottka verzichten. Kevin Akpoguma hat seine Sperre abgesessen. VfBTrainer Hannes Wolf bangt um Timo Baumgartl. Der 20-jährige Verteidiger musste im Testspiel gegen Regionalligist Stuttgarter Kickers (4:0) wegen einer AdduktorenVerletzung ausgewechselt werden. Die angeschlagenen Emiliano Insúa und Torhüter Mitch Langerak (muskuläre Probleme) sollen wieder mitwirken können. Dagegen fällt Matthias Zimmermann aus. Wer ist in besserer Form? Fortuna steckt nach dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg (0:3 gegen den SV Sandhausen) in der Ergebniskrise. Der VfB agierte nicht viel besser, kam über den Kampf aber zu einem glücklichen 1:0-Sieg auf St. Pauli, nachdem er das alte Jahr mit zwei Niederlagen (in Hannover und in Würzburg) abgeschlossen hatte. Wer hat welche Stärken? Die Stuttgarter haben ihre Stärken im Angriff, erzielten bislang in jedem Heimspiel mindestens einen Treffer. Insgesamt bejubelten sie daheim bereits 18 Saisontore. Sie haben mit fünf Treffern von Einwechselspielern die meisten Jokertore der 2. Bundesliga erzielt. In allen vier Partien, in denen beim VfB ein Torschütze von der Bank kam, ging der VfB auch als Sieger vom Feld. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? In der Bundesliga trafen die beiden Klubs bisher 42 Mal aufeinander: Fortuna ging 14 Mal als Sieger vom Platz, der VfB 18 Mal, zehn Spiele endeten unentschieden. Das Hinspiel war das erste Duell in der Zweiten Bundesliga. In den jüngsten drei Partien in Stuttgart blieben die Düsseldorfer ungeschlagen: 0:0 im September 2012, 2:0 im September 1996 (Tore: Sergej Juran/2) und 3:2 im Mai 1996 (Tore: Richard Cyron (2), Thorsten Judt). Wie lief das Hinspiel? Die Düsseldorfer erkämpfen sich am zweiten Spieltag der Saison gegen den VfB einen 1:0-Sieg. Ihlas Bebou erzielte das goldene Tor in der zweiten Halbzeit per Foulelfmeter. Es war ein glücklicher Erfolg, den sich die Düsseldorfer aufgrund ihres leidenschaftlichen Kampfes aber verdienten. Zu den besten Fortunen gehörte Torhüter Michael Rensing, der Großchancen unter anderem von Florian Klein und Simon Terodde zunichte machte. Durch den Sieg standen die Gastgeber über Nacht an der Tabellenspitze.