Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Derby-Sieg in Köln muss heute her

- VON THOMAS SCHULZE

Mit dem 3:1-Sieg in Straubing hat die Düsseldorf­er EG ihre Mini-Chane auf den zehnten Platz zwar gewahrt, doch ist sie zum Siegen verdammt. Trainer Christof Kreutzer wird das Team nicht ändern.

Es ist kein Zufall, dass ausgerechn­et Daniel Kreutzer den kleinen Funken Hoffnung auf das Erreichen des zehnten Platzes am Leben gehalten hat. Der 36 Jahre alte Kapitän hatte sich in Straubing sechs Minuten vor Schluss beim Stand von 1:1 in Unterzahl den Puck geschnappt, sich mit einer Energielei­stung durchgeset­zt und getroffen. Am Ende setzte sich die Düsseldorf­er EG mit 3:1 durch. Doch was ist dieser Sieg noch wert? Das wird sich heute Abend (19.30 Uhr) beim 215. rheinische­n Eishockey-Derby in Köln zeigen. Zwar können auch die Haie dem Nachbarn noch nicht den endgültige­n K.o. versetzen, doch sie könnten die Düsseldorf­er weiter demoralisi­eren.

In Straubing hat es sich ausgezahlt, dass Trainer Christof Kreutzer zwei Spieler nicht mit nach Bayern genommen hat. Adam Couchaine und Alexander Barta mussten zu Hause bleiben. Diese Entscheidu­ng war allerdings lange überfällig.

Zudem gönnte der Coach Torhüter Mathias Niederberg­er eine Pause. Felix Bick machte seine Sache ausgezeich­net – nicht zum ersten Mal. Auch hier hätte Kreutzer schon viel früher mutiger handeln müssen. Wohlgemerk­t, Niederberg­er hat nicht enttäuscht, doch war er mit dem Spiele-Marathon im 48Stunden-Takt überforder­t. Nur ein ausgeruhte­r Torhüter kann auch optimale Leistungen bringen. „Felix hat einen sehr guten Job gemacht“, lobte Kreutzer den Keeper. So hat der Trainer jetzt beim Derby die Qual der Wahl: Bringt er nach der starken Leistung erneut Bick, der Selbstvert­rauen getankt hat, oder Niederberg­er, dem die Pause sicher gut getan hat? Es scheint, als habe sich Kreutzer, anders als in den Vorwochen, bereits festgelegt. „Die Leistung der Mannschaft in Straubing war gut“, sagt er. „Es gibt nicht viele Gründe, etwas zu ändern.“

Das trifft sicher auf die Formation der Sturmreihe­n zu. In Straubing war nämlich – im Gegensatz zur Partie gegen Mannheim (2:7) – Struktur in den Reihen. Da gab es die Spieler (Minard, Lewandowsk­i, Milley), die Kämpfer (Yip, Strodel, Kreutzer), die Torjäger (Bowman, Collins, Kammerer) und die Arbeiter (Dmitriev, Weiß, Preibisch).

Auch wenn die DEG in den Derbys in dieser Saison gut ausgesehen hat, so sind die Kölner Haie mit ihrer starken Defensive vor heimischer Kulisse haushoher Favorit. „Wir haben nichts zu verlieren und können auf einer guten Leistung aufbauen“, sagt der Coach. „Außerdem haben Derbys immer ihre eigenen Gesetze. Da zählt die Tabelle nicht.“Zuletzt ging das Heimspiel gegen Köln knapp mit 1:2 verloren, zuvor hatte es einen 4:2-Heimsieg der DEG und einen 2:1-Erfolg nach Penaltysch­ießen in Köln gegeben. Eine erneute Heimnieder­lage wollen die Haie unter allen Umständen vermeiden.

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