Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Adele räumt bei den Grammys ab

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Die britische Sängerin wurde bei den Musikpreis­en fünfmal ausgezeich­net.

LOS ANGELES (dpa) Die britische Sängerin Adele ist die große Gewinnerin der diesjährig­en GrammyAwar­ds in Los Angeles. Die 28-Jährige nahm fünf der wichtigste­n Musikpreis­e mit nach Hause. So wurde sie für ihren Song „Hello“in den beiden Hauptkateg­orien Aufnahme des Jahres und Lied des Jahres ausgezeich­net. Ihr „25“wurde zudem zum besten Album des Jahres gekürt. In ihrer Dankesrede würdigte Adele unter Tränen ihre Konkurrent­in, R’n’B-Sängerin Beyoncé. „Die Künstlerin meines Lebens ist Beyoncé“, sagte sie.

Die diesjährig­e Gala war zuvor als Zweikampf zwischen den beiden Sängerinne­n angekündig­t worden. Beyoncé war insgesamt neunmal nominiert. Die 35-Jährige gewann dann nur zwei Awards. Ihr Album „Lemonade“wurde als bestes zeitgenöss­isches Album (Kategorie: „Urban Contempora­ry“) ausgezeich­net, der Clip zum Song „Formation“als bestes Musikvideo. Sie kommt nun auf insgesamt 22 Gram- mys in ihrer Karriere. Adele hat bislang 15 Grammys gewonnen.

Eine späte Ehre wurde David Bowie zuteil. 13 Monate nach seinem Tod wurde der Sänger anlässlich seines letzten Albums „Blackstar“in fünf Kategorien ausgezeich­net, unter anderem für die beste Rockperfor­mance, den besten Rocksong und das beste Alternativ­e-Music-Album. Zu Lebzeiten hatte Bowie gerade mal einen Grammy gewonnen. Auch eine Deutsche zählte zu den Gewinnern: Die aus Flensburg stammende Opernsänge­rin Dorothea Röschmann (49) siegte in der Kategorie bestes klassische­s SoloAlbum für „Schumann & Berg“, zusammen mit „Shakespear­e Songs“von Ian Bostridge.

Anders als zuvor vermutet, hielten sich während der dreieinhal­bstündigen Show die Stars mit politische­n Bekundunge­n meist zurück. Die Rap-Veteranen von A Tribe Called Quest bezeichnet­en den neuen US-Präsidente­n Donald Trump in Anspielung auf sein Aussehen und das giftige Vernichtun­gsgas aus dem Vietnamkri­eg mehrfach als „President Agent Orange“. Auf der Bühne ließen sie eine Mauer durchbrech­en.

Bei ihrem Gesangsauf­tritt machte Beyoncé auf die Rolle von Frauen und Müttern aufmerksam. In einem hautengen goldfarben­en Kleid sowie mit riesigem Haarreif und großen Ohrringen tanzte die schwangere Sängerin unter anderem zu ihrem Song „Sand Castles“. Hologramm-Aufnahmen zeigten sie halbnackt mit Babybauch.

Wie auch schon im Vorjahr hatte Adele dagegen mit Tonproblem­en zu kämpfen. Nach etwa einer Minute war sie mit ihrem Auftritt zum Gedenken an den verstorben­en George Michael unzufriede­n. Sie stoppte die Darbietung von „Fastlove“und sagte: „Ich kann das nicht versauen, seinetwege­n.“Am Ende des von Streichern getragenen Vortrags standen der 28-Jährigen Tränen in den Augen – die Zuschauer in Los Angeles applaudier­ten stehend.

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