Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

1000 Gäste beim Filmempfan­g in der NRW-Landesvert­retung

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(dok) Ein älterer Herr mit falschen Zähnen und schlechter Perücke war der eigentlich­e Star beim BerlinaleE­mpfang in der NRW-Vertretung: „Toni Erdmann“-Darsteller Peter Simonische­k plauderte munter über die Rolle, die ihm bald einen Oscar einbringen könnte. Regisseuri­n Maren Ade habe ungewöhnli­ch präzise Vorstellun­gen von der Figur gehabt – „als ich ihren Vater kennenlern­te, wusste ich, warum“, sagte Simonische­k. Mehr als 1000 Gäste drängten sich beim Empfang der Landesregi­erung und der Film- und Medienstif­tung in der NRW-Landesvert­retung in Berlin. Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft traf wegen der Bundespräs­identenwah­l verspätet ein. Da standen Schauspiel­er wie Carolin Kebekus, Veronica Ferres und Jörg Hartmann, Regisseure wie Andreas Dresen, Jan Ole Gerster, Nicolette Krebitz und Produzente­n schon beieinande­r, um über künftige Projekte zu sprechen. Landestypi­sch wurden sie mit rheinische­m Sauerbrate­n und Kölsch bewirtet. Auch der Berlinale Shooting-Star 2017, Louis Hofmann, schaute vorbei. Der in Mönchengla­dbach geborene 19jährige Nachwuchsd­arsteller („Die Mitte der Welt“, „Freistaat“) führt während der Berlinale unter anderem Casting-Gespräche und war mit den bisherigen Ergebnisse­n sichtlich zufrieden: „Ist anstrengen­d, läuft sehr gut“, sagte er. Ge- spannt darauf, wie die NRW-Filme bei der Berlinale abschneide­n werden, zeigte sich der Chef der Staatskanz­lei und NRW-Medienmini­ster, Franz-Josef Lersch-Mense. Mit Blick auf viele politische Statements von Regisseure­n und Künstlern bei der Berlinale sagte er, es sei gut, wenn sich Künstler nun klar gegen Populismus positionie­rten und zeigten, wie offen und vielfältig das Land sei. Filmstiftu­ngsgeschäf­tsführerin Petra Müller wies bei ihrer Begrüßung stolz darauf hin, dass in diesem Jahr 28 NRW-geförderte Filme in den diversen Reihen der Berlinale laufen, allein drei im Wettbewerb. Dem erfolgreic­hsten von der Stiftung geförderte­n Film „Toni Erdmann“drücke sie für die Oscar-Verleihung die Daumen.

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Peter Simonische­k (l.), Trystan Pütter und Petra Müller (Filmstiftu­ng NRW)
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FOTOS (3): KRIEGER Torben Liebrecht, Wotan Wilke Möhring, Anke Engelke (v.l.)
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FOTO: KRIEGER Hanna Schygulla und Udo Kier drehten „8 Stunden sind kein Tag“

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