Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Wirbel um versuchte Kindesentführung
(vo) Ein Facebook-Eintrag hat am Wochenende in Uerdingen für Aufregung gesorgt. Eine Mutter schildert darin, wie ihr Sohn fast von einem Unbekannten entführt worden wäre. „Bitte achtet auf eure Kinder“, appellierte sie. Die Polizei ermittelt.
Wie die Frau berichtet, sei ihr Sohn am Freitag Nachmittag auf der Mündelheimer Straße „beinahe in einen silbernen Transporter gezogen“worden. Der Wagen habe neben dem Jungen gehalten; ein Mann sei ausgestiegen, habe das Kind an- gesprochen und gefragt, ob es mitkommen wolle. „Als er ihn gerade packen wollte, ist er weg gelaufen“, heißt es weiter.
Die Polizei bestätigte auf Anfrage unserer Reddaktion, dass sie am 10. Februar um 16.35 Uhr zur Mündelheimer Straße gerufen worden war. „Leider hatten wir keine Beschreibung, mit der wir hätten suchen können“, erklärte eine Polizeisprecherin. „Solche Vorfälle werden bei uns ernst genommen“, erklärte sie weiter. Die Polizei nimmt die Meldung zum Anlass, um Eltern und Kindern richtiges Verhalten einzuschärfen.
So appelliert die Polizei, bei solchen Vorfällen grundsätzlich die Polizei zu informieren. „Es passiert leider immer wieder, dass sich in diesem Zusammenhang harmlose Situationen verselbständigen und eine komplette Elternschaft in Aufruhr bringen“, heißt es in einer Broschüre des Kriminalkommissariats Kriminalprävention/Opferschutz. Wenn ein Kind von einem Vorfall berichtet, bei dem es von einer fremden Person angesprochen und sogar bedrängt wurde, sollten Eltern dem Kind vermitteln, dass es in Sicherheit ist. „Geben Sie dem Kind die Bestätigung, dass es richtig war, sich Ihnen anzuvertrauen; glauben Sie Ihrem Kind. Hören Sie der Schilderung Ihres Kindes aufmerksam zu, ohne nachzubohren“und „lassen Sie Ihr Kind mit eigenen Worten berichten und legen Sie ihm keine Antworten in den Mund“, heißt es weiter.