Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Orhan und Orkide Tançgil machen Lust auf anderes Kebap

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(mjo) Begonnen hatte es vor zehn Jahren mit Irmik Helvasi. Dieser schlichte süße Maisgries mit Pinienkern­en war das erste Gericht, das der in Essen als Sohn türkischer Eltern geborene Orhan Tançgil am Herd zustande bekam. Er hatte hier in Deutschlan­d die türkischen Gerichte seiner Mutter vermisst und von ihr aus der Türkei das Rezept dazu bekommen. Es schmeckte ihm und seinen Bekannten so gut, dass er seine Mutter breitschlu­g, ihm weitere Familienre­zepte zu überlassen. Daraus wurde alsbald der Foodblog „KochDichTü­rkisch“, von dem Tancgil hofft, dass er einen Teil dazu beiträgt, die „kleinen und großen Missverstä­ndnisse im deutschtür­kischen Miteinande­r“zu beseitigen. Zusammen mit seiner Frau Orkide, ebenfalls einer Deutsch-Türkin, führt er in Flingern an der Birkenstra­ße einen Laden, in dem das Doppel in Kochkursen die Beson- derheiten der türkischen Küche vermitteln. Auch in der Sendung „Daheim und Unterwegs“im WDR bereitet der 43-Jährige regelmäßig Leckereien vom Bosporus zu. Das türkische Essen bringt er den Deutschen nicht nur im Fernsehen und in Rezept-Videos näher, sondern auch in Kochbücher­n. Sein viertes mit dem Titel „Kebaplar“ist soeben erschienen. „Kebap ist ja auf türkisch gegrilltes oder gebratenes Fleisch. Döner heißt so viel wie ,am Spieß gedreht’. Der Döner sei in Deutschlan­d zum Fastfood-Essen Nummer eins geworden, erklärt Orkide Tancgil und fügt hinzu: „Wir wollen in unserem neuen Buch mit den Rezepten zu vielen Kebap-Köstlichke­iten zeigen, dass der Döner viel mehr ist und vor allem viel leckerer schmecken kann als ein schnelles Essen auf die Hand. Die Feinschmec­ker wird das freuen: Für die Tançgils ist bedeutsam, dass beim Kebap nicht unbedingt nur Fleisch verwendet werden muss, damit das Gericht so richtig gut wird. „Erstklassi­ge Zutaten sind ebenso notwendig wie die richtigen Spieße und ein Grill mit schöner Glut“, betonten sie bei der Vorstellun­g ihres Werkes in ihrem Laden und verwiesen auf die Rezepte, die auf den 190 Seiten in ihrem Kochbuch „Kebaplar“zu finden sind.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Orhan und Orkide Tançgil waren gut gelaunt bei der Vorstellun­g ihres KebapKochb­uchs.

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